Markus Fauser übernimmt als Interims-Manager

Neuer Geschäftsführer für die Löwen

In schwieriger Mission: Löwen-Geschäftsführer Markus Fauser (links) und Präsident Robert Reisinger. Foto: Anne Wild

In schwieriger Mission: Löwen-Geschäftsführer Markus Fauser (links) und Präsident Robert Reisinger. Foto: Anne Wild

München/Giesing · Der TSV 1860 München hat einen neuen Geschäftsführer präsentiert. Der Wirtschaftswissenschaftler Markus Fauser soll nach dem Absturz aus dem Profifußball in einer schweren Krise die Handlungsfähigkeit der Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA) wiederherstellen.

Fauser folgt auf den zurückgetretenen Ian Ayre, der nach acht Wochen in München seinen Posten am Tag des Zweitliga-Abstiegs noch vor der sportlichen Entscheidung geräumt hatte.

Zunächst hatten sich die Gesellschafter nicht auf einen Nachfolgekandidaten einigen können. Nach Medienberichten soll der Mehrheitsanteilseigner Hasan Ismaik zwar vom Plan, seinen Vertrauten Anthony Power wieder ins Amt zu bringen, Abstand genommen haben, aber auch seine weiteren Favoriten fanden nicht die Zustimmung des Vereins. Dabei soll es sich um den 63-jährigen Ex-Profi und Sportmanager Franz Gerber gehandelt haben, der bis 2013 beim SSV Jahn Regensburg unter Vertrag stand. Ihm zur Seite sollte für den kaufmännischen Bereich angeblich der in London lebende Schweizer Philippe Huber stehen, der zuletzt 2015 für Schlagzeilen sorgte, als im Zürcher Luxushotel Baur au Lac sieben Fifa-Funktionäre verhaftet wurden und die Fahnder auch Hubers Agentur Kentaro AG durchsuchten.

Der Verein hat jedenfalls andere Pläne und setzte mit Hilfe der 50+1-Regel – die besagt, dass im Zweifel der Verein das letzte Wort hat – Fauser durch. Der Interims-Manager aus Stuttgart gilt als Sanierungs-, Restrukturierungs- und Insolvenzspezialist. Bei seiner Präsentation erläuterte der 39-Jährige es gehe »um die Fortführung der KGaA – 1860 muss in ruhiges Fahrwasser kommen«. Die Spielklasse, in der die Löwen in der kommenden Saison antreten, wird vermutlich die Regionalliga werden. »In den nächsten Tagen müssen wir die Voraussetzungen dafür schaffen. Es sieht aber gut aus, dass wir in der Regionalliga Bayern starten können.« Sportlich sollen Wolfgang Schellenberg, der Leiter des Nachwuchsleistungszentrums, und Trainer Daniel Bierofka das neu formierte Team anleiten.

(as)

Artikel vom 06.06.2017
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