Finaler Akt möglicherweise vor ausverkauftem Haus

»Schwierige Prüfung« – Hoffen und Bangen bei den Löwen

Frühe Führung für den Jahn: Marc Lais. Foto: Anne Wild

Frühe Führung für den Jahn: Marc Lais. Foto: Anne Wild

München/Giesing · Nach dem etwas glücklich zustande gekommenen 1:1-Remis des TSV 1860 München im Relegations-Hinspiel beim SSV Jahn Regensburg am Freitag haben die Löwen im Rückspiel am frühen Dienstagabend ab 18 Uhr in Fröttmaning sportlich alle Chancen die Klasse zu halten.

Die Begegnung findet möglicherweise sogar vor ausverkauftem Haus statt. Das Interesse an der Partie ist trotz Live-Übertragung im Fernsehen groß. 55.000 Karten sollen laut offiziellen Angaben bislang verkauft worden sein.

In Regensburg war Marc Lais vor 15.224 Zuschauern bereits nach zwei Minuten mit einem Kopfballtor die Führung für die Gastgeber gelungen. Bis zur Halbzeit fand der TSV 1860 München nicht in die Partie. »Das war schwach von uns – der Gegner war viel besser«, räumte Löwen-Trainer Vitor Pereira ein. Erst nach dem Seitenwechsel konnten die Gäste das Spiel etwas ausgeglichener gestalten, ohne zu zwingenden Torgelegenheiten zu kommen. In der Schlussviertelstunde überschlugen sich die Ereignisse.

Eine Hereingabe von Marnon Busch setzte das Giesinger Eigengewächs Florian Neuhaus aus zehn Metern per Direktabnahme zum 1:1-Ausgleich gekonnt ins Netz (78. Min.). Zwei Minuten später gerieten die Löwen in Unterzahl. Marin Pongracic sah nach wiederholtem Foulspiel die Gelb-Rote Karte (80. Min.). Der SSV Jahn Regensburg drückte die Gäste nun tief in die eigene Hälfte und drängte mutig auf die erneute Führung. In einem Zweikampf mit Abdoulaye Ba kam Regensburgs Kolja Pusch im Strafraum zu Fall – Schiedsrichter Patrick Ittrich gab Elfmeter. Ex-Löwe Andreas Geipl legte sich den Ball zurecht und scheiterte an Torhüter Stefan Ortega (84. Min.).

Vitor Pereira hatte Mühe den Auftritt seiner Mannschaft zu erklären: »Mir kam es im ersten Durchgang so vor, als ob Regensburg der Zweitligist oder sogar ein Erstligist wäre.« Der Portugiese lobte ausdrücklich seinen Schlussmann Ortega. »Für ihn war es eine schwierige Woche. In Heidenheim wurde er wegen der Gegentore heftig kritisiert. Trotzdem hat er heute den Elfmeter gehalten und uns damit sehr geholfen.« Das Rückspiel bezeichnete Pereira als »schwierige Prüfung«. Michael Liendl wusste: »Das Ergebnis und das Auswärtstor waren ganz wichtig. In solchen Spielen ist nicht die Qualität, sondern der Kopf entscheidend.«

(as)

Artikel vom 29.05.2017
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