Mit Europa gegen Homophobie

Internationales Projekttreffen am Gymnasium Kirchheim

Die Teilnehmer des Projekts »Homo’poly« kamen aus acht verschiedenen Ländern nach Kirchheim.	Foto: VA

Die Teilnehmer des Projekts »Homo’poly« kamen aus acht verschiedenen Ländern nach Kirchheim. Foto: VA

Kirchheim · Das Gymnasium Kirchheim war kürzlich Gastgeber eines ganz besonderen Zusammentreffens:

Als Partnerinstitution des von der Europäischen Kommission geförderten Projekts mit dem klingenden Namen »Homo’poly« hießen Schulleiter Matthias Wermuth, Kirchheims stellvertretender Bürgermeister Gerd Kleiber sowie Wolfgang Ellegast vom Bayerischen Kultusministerium die Teilnehmer aus den Niederlanden, Ungarn, Polen, Spanien, der Türkei, Belgien, dem Vereinigten Königreich und Deutschland zu ihrem zweiten Arbeitstreffen willkommen.

Jedes Partnerland ist durch eine Sekundarschule sowie eine Hochschul- bzw. Weiterbildungseinrichtung vertreten. Für Deutschland sind dies das Gymnasium Kirchheim sowie das Institut »mannigfaltig München«. Das Thema Homosexualität steht im Zentrum des Projektes, welches sich über drei Jahre erstreckt und zum Ziel hat, sowohl didaktisches Unterrichtsmaterial für die Verwendung in Sekundarschulen zu erarbeiten und erproben als auch thematische Module zur Einbettung in die universitäre Lehrerausbildung in den Teilnehmerländern bereitzustellen.

In den ersten Monaten dieser internationalen Zusammenarbeit – das Kick-off fand Anfang November 2016 in Maastricht statt – konzentrierte sich die Gruppe auf eine vergleichende Bestandsaufnahme. Dazu analysierten die Länderteams die Situation von Homosexuellen in ihrer jeweiligen Heimat. Sie untersuchten zudem, inwieweit sich Schwerpunktthemen wie sexuelle Orientierung und Toleranzerziehung in den nationalen Rahmenlehrplänen wiederfinden. An einer Befragung zu diesem Thema nahmen über 6.500 Schüler, Lehrer und Eltern teil.

Im weiteren Verlauf werden die erstellten Materialien an den Schulen getestet. Bei der großen Abschlusskonferenz 2019 in Leuven (Belgien) bekommen auch Schüler die Chance, ihre Erfahrungen auszutauschen und die Ergebnisse zu evaluieren. Schon beim Treffen in Kirchheim waren zwei Schülerinnen mit eingebunden. Megan Bowen und Antonia Höhne präsentierten für den Arbeitskreis »Buntes GyKi« Einblicke hinsichtlich der Frage, was sich Schüler für die konkrete Behandlung des Themas Homosexualität im Unterricht wünschen würden. Sowohl für ihre Ideen als auch für ihre Präsentation in der Fremdsprache erhielten die beiden angehenden Abiturientinnen viel Lob vom internationalen Plenum.

Artikel vom 23.05.2017
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