Zu Ehren aller Mütter

Schliersee · Auch im Freilichtmuseum wird Muttertag gefeiert

Ein Besuch der liebevoll wieder aufgebauten und »lebensechten« Küchen im altbayerischen Museumsdorf (Die Ausstellung finden Sie im Lukashof) weckt viele Erinnerungen an den Haushalt von anno dazumal. 	Foto: Dieter Schnöpf

Ein Besuch der liebevoll wieder aufgebauten und »lebensechten« Küchen im altbayerischen Museumsdorf (Die Ausstellung finden Sie im Lukashof) weckt viele Erinnerungen an den Haushalt von anno dazumal. Foto: Dieter Schnöpf

München/Schliersee · Morgen stehen die Mütter im Mittelpunkt, denn es ist, wie jedes Jahr am zweiten Maisonntag, wieder einmal Muttertag. Ich schreibe hier an dieser Stelle jede Woche über bayerische Traditionen und Bräuche und muss zugeben, einen bayerischen Ursprung kann ich dem Muttertag nicht zuschreiben.

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Der Muttertag kommt nämlich aus den Vereinigten Staaten. 1908 wurde dort zum ersten Mal ein Ehrentag der Mütter begangen und das hat sich von dort aus schnell auf große Teile der Erde verbreitet.

Wie gesagt, eine bayerische Tradition ist es nicht, doch Mütter zu ehren ist erstens nie verkehrt und gerade im Mai wird in Bayern besonders die Heilige Maria, die Gottesmutter, verehrt. Nebenbei ist sie auch noch die Schutzheilige von Bayern. Das heißt, wir haben auf andere Weise schon die Mütter geehrt, bevor 1923 der Muttertag in Bayern eingeführt wurde. Welche Rolle spielt der Muttertag bei Ihnen?

Alle Mütter, Omas und Uromas erhalten im Freilichtmuseum ein kleines Geschenk

In vielen Familien versuchen die Kinder an diesem Tag die Arbeiten der Mutter zu übernehmen und auch so mancher Ehemann soll schon verzweifelt versucht haben, den Sonntagsbraten in gleichwertiger Form auf den Tisch zu bringen. Ich selbst würde mich nicht unbedingt als guten Koch bezeichnen und weiß nicht, ob ich meiner Frau damit eine Freude machen würde. Was allerdings bei allen Müttern gut ankommt sind die kleinen Muttertagsgeschenke, die die Kinder im Kindergarten oder in der Schule basteln und mit großer Geheimniskrämerei bis zum Muttertag versteckt halten. Übrigens, ein kleines Geschenk bekommen alle Mütter, Omas und Uromas auch bei uns, im Freilichtmuseum, am Muttertag von uns. Was es ist? Lassen Sie sich überraschen, da bin ich genauso ein Geheimiskrämer wie die Kinder.

Was ich Ihnen aber verraten kann, in unserem Wirtshaus »Zum Wofen« werden Sie mit feinen bayerischen Schmankerln, sowie dem süffigen selbstgebrauten Museumsbier verwöhnt. Auch auf Kaffee und Kuchen müssen Sie nicht verzichten. Vielleicht feiern Sie den Muttertag ja mit der ganzen Familie bei uns im altbayerischen Dorf. Streifen Sie durch die Vergangenheit der letzten drei Jahrhunderte und erleben Sie hautnah, wie das Familienleben damals war. Und obwohl im damaligen Rollenbild der Mann das Sagen auf dem Hof hatte, gilt auch hier einmal mehr: Hinter jedem starken Mann steht eine noch stärkere Frau. Und wenn man die Geschichte genau anschaut, hatten nicht selten die Frauen in Wirklichkeit »die Hosen an«. Und zupacken können mussten die Frauen damals auch. Bei der schweren Feldarbeit wurde jede Hand auf dem Hof gebraucht, nicht nur in der Küche. Apropos Küche, wir haben im Lukashof eine Küchenausstellung mit Küchen von 1900 bis in die 1970er Jahre.

Mit der zunehmenden Elektrifizierung der Dörfer fand der Strom natürlich auch Einzug in die Küchen. Und wenn Sie bei uns durch die Ausstellung gehen, werden Sie dabei so manche Kuriosität entdecken und über Vieles lachen müssen. Ich glaube übrigens, dass es den Menschen in 50 Jahren ähnlich geht, wenn Sie sehen welche Elektrogeräte momentan das absolute Muss in einer Küche der heutigen Zeit sind. Lachen können Sie, oder besser gesagt die Kinder, am Muttertag ebenfalls bei uns. Kasperls Spuikasterl ist im altbayerischen Dorf zu Gast und nimmt die Kin­der mit auf amüsante Abenteuer, während Sie sich bei einem hausgemachten Stück Kuchen und einem Haferl Kaffee den Blick in die Schlierseer Berge von unserem Biergarten aus genießen können.

Hab ich Sie neugierig gemacht? Dann besuchen Sie uns doch im altbayerischen Dorf am Schliersee, ich freue mich auf Sie!

Artikel vom 13.05.2017
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