Der Kreißsaal soll bleiben

Jede Menge Unterschriften zum Erhalt der Geburtsstation im Münchner Osten

Die Initiative »Familien für den Erhalt der Geburtshilfe im KH Neuperlach« setzt sich für die Neuperlacher Geburtstation ein. Über 5000 Unterschriften übergaben nun Gabi Ammerer und Barbara Schreglmann Münchens OB Dieter Reiter. Foto: publishnet.org

Die Initiative »Familien für den Erhalt der Geburtshilfe im KH Neuperlach« setzt sich für die Neuperlacher Geburtstation ein. Über 5000 Unterschriften übergaben nun Gabi Ammerer und Barbara Schreglmann Münchens OB Dieter Reiter. Foto: publishnet.org

München/München-Ost · Innerhalb von vier Monaten haben Frauen aus dem Münchner Osten fast 5000 Unterschriften für den Erhalt der Geburtshilfe in Neuperlach gesammelt.

Weitere 580 Unterschriften sammelte der Verein »Mother Hood e.V.«. Vergangene Woche wurde nun die Unterschriftensammlung an Oberbürgermeister Dieter Reiter übergeben.

»Wir können es nach wie vor nicht fassen, dass die Stadt München eine bestens eingeführte geburtshilfliche Station im Städtischen Klinikum Neuperlach einfach verlegen will«, erklärt eine der Initatorinnen Barbara Schreglmann, ihr Engagement. Der Kreißsaal in Neuperlach soll im Zuge der Umstrukturierung der städtischen Kliniken bis 2022 geschlossen werden. Laut des 2015 vom Stadtrat beschlossenen Sanierungskonzepts für das Städtische Klinikum München soll die Geburtshilfe künftig in Harlaching und Schwabing gebündelt werden.

Eine erste Unterschriftenaktion vor dem PEP in Neuperlach und den Riemarkaden im Januar 2017 zeigte: Ganz viele Menschen sind empört darüber, dass Mütter aus dem Münchner Osten und dem Umland künftig nach Harlaching verwiesen werden sollen. Gerade jetzt, wo in den vergangenen Jahren die Anzahl der Geburten in München stetig gestiegen sind. »Wir sind der Meinung, dass Frauen ein wohnortnahes Angebot zur Geburt zur Verfügung stehen sollte. Im übrigen gibt es schon jetzt zu wenig Kapazitäten in den Kreißsälen.

Immer wieder berichten Frauen, dass sie von Klinik zu Klinik geschickt werden. Das ist ein unhaltbarer und unwürdiger Zustand« meint Siglinde Kosina (SPD), die zusammen mit Sabrina Landes (B90/Die Grünen) bereits Mitte 2016 einen Antrag zum Erhalt der Geburtshilfe im Bezirksausschuss 16 Ramersdorf-Perlach eingebracht hatte – der damals von einer Mehrheit im Bezirksausschuss abgelehnt wurde. »Geburt muss sich nicht rechnen«, heißt es in einem Flugblatt der Initiative. Frauen sollten ein Recht darauf haben, auch in einem kleineren überschaubaren Rahmen gebären zu können, ohne all zu weite Wege in Kauf nehmen zu müssen. »Wir hoffen sehr, dass endlich ein Umdenken im Stadtrat stattfindet«, sagt Barbara Schreglmann, die um den Erhalt des Neuperlacher Kreißsaales kämpft. red

Artikel vom 10.05.2017
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...