Platzhirsch bekommt Schützenhilfe

Florian Post startet mit Alt-OB Ude ins Rennen um den Münchner Norden

Stellten vergangenen Donnerstag ihre Wahlkampfstrategie für den Münchner Norden vor: Bundestagsabgeordneter Florian Post und Alt-OB Christian Ude.	Foto: Mark Fernandes

Stellten vergangenen Donnerstag ihre Wahlkampfstrategie für den Münchner Norden vor: Bundestagsabgeordneter Florian Post und Alt-OB Christian Ude. Foto: Mark Fernandes

München/München Nord · Der junge SPD-Kandidat Florian Post hat bald vier Jahre Bundestag hinter sich und »weiß, wie der Hase läuft«. Im Rennen um das Direktmandat im Münchner Norden ist aus dem einstigen Herausforderer Johannes Singhammers (CSU) ein Platzhirsch geworden.

Und das mit mächtiger Unterstützung: Wer kann schon Christian Ude als politischen Wahlkampfleiter an seiner Seite präsentieren?

Bei der Pressekonferenz zum Wahlkampfauftakt machte der Alt-OB gleich klar, warum er den SPD-Bundestagsabgeordneten mit Leidenschaft unterstützt: »Post ist im Münchner Norden verankert und in der Stadt bekannt. Als Bundestagsabgeordneter hat er sich in Berlin einen Namen gemacht, als Mitglied des Wirtschaftsausschusses viel bewegt und kann jetzt mit seiner Erfahrung punkten.« Post und Ude strahlen Zuversicht aus: »Wir müssen kämpfen, es wird eine harte Nuss, aber im Münchner Norden kann die SPD gewinnen.«

Immer wieder wurde der Wahlkreis von der SPD erobert. In den letzten zwanzig Jahren war der Wahlkreis zwölf Jahre rot. »Der CSU-Kandidat aus Grünwald hatte bisher noch kein politisches Mandat im Münchner Norden, Post ist dagegen seit vielen Jahren hier unterwegs«, erklärt Pressesprecher Lars Mentrup.

Engagement mit Weitsicht

Post setzte sich als Münchner Abgeordneter für bezahlbare Mieten, gute Arbeit und gerechte Renten und im Wirtschafts- und Energieausschuss für bezahlbaren Strom und Versorgungssicherheit ein.

Florian Post (SPD)
Themenseite: Florian Post (SPD), Bundestagsabgeordneter München-Nord

»Davon profitieren nicht nur die Münchner Bürger. Wir bleiben auch international wettbewerbsfähig: Gerade im Münchner Norden hängen die Hälfte aller Arbeitsplätze vom Export ab«, weiß der Bundestagsabgeordnete Florian Post Doch das muss nicht zu Lasten des Klimas gehen: perspektivisch will Post aus der Kohle aussteigen.

Im Hinblick auf die AfD betont der SPD-Mann, der AfD-Kandidat Petr Bystron sei für ihn ganz klar ein Rechtsradikaler, der aber ohnehin schon von der eigenen Partei abgewatscht wurde. »Die Wähler der AfD sind jedoch in aller Regel keine Rechtsradikalen, sondern von vielen Problemen überrollt und von der Politik enttäuscht«. Post will sie ernst nehmen, für einen respektvollen Umgang miteinander werben und mit konkreten Erfolgen der SPD überzeugen – wie der Einführung der Mietpreisbremse. Er möchte aber auch vor Ort zeigen, was die SPD im Münchner Norden leistet, wie etwa dem Einsatz für das Berufsschulzentrum im Hasenbergl.

Sein Herz schlägt für Münchens Norden

Bei der Pressekonferenz zeigte Post jedoch nicht nur, dass er ein ausgewiesener Kenner des Münchner Nordens ist. Er stellte auch angriffslustig klar: »Es gibt keinen nachvollziehbaren Grund als Mieter die CSU im Münchner Norden zu wählen, da keine andere Partei so heftig gegen die Mietpreisbremse gekämpft hat und so für die Verscherbelung von staatlichen GBW-Wohnungen steht wie die CSU.« Eine Mischung aus konventionellen und überraschenden Wahlkampfideen wird es geben, soviel steht fest. Darunter innovative Plakate, eine Wiederbelebung der SPD-Zeitung Münchner Post und die »Dämmerschoppen« – eine gemeinsame Tour von Post und Ude durch die Biergärten im Münchner Norden. Den Online-Wahlkampf auf Facebook und Co. werde ein junges Team von »Digital Natives« unterstützen, sagte Mentrup mit Blick auf die kommenden Wochen und Monate.

Artikel vom 09.05.2017
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