»Wir haben den Durchblick«

Der Journalistenpreis des BVDA geht an die Münchner Wochenanzeiger

Alle »Durchblick-Preisträger«: Neben den Münchner Wochenanzeigern wurden Beiträge aus Thüringen und dem Saarland ausgezeichnet. 	Foto:  BVDA / Bernd Brundert

Alle »Durchblick-Preisträger«: Neben den Münchner Wochenanzeigern wurden Beiträge aus Thüringen und dem Saarland ausgezeichnet. Foto: BVDA / Bernd Brundert

München · Die Münchner Wochenanzeiger legen einen besonderen Wert auf eine solide journalistische Arbeit. Aktualität, Lokalität und Verbrauchernähe zeichnen unsere Berichte aus.

Dies sieht auch der Bundesverband Deutscher Anzeigenblätter (BVDA) so. Bei der Frühjahrstagung in Berlin wurden die Münchner Wochenanzeiger unter 222 Verlagen mit dem »Durchblick-Preis« für »Leser- und Verbrauchernähe« ausgezeichnet. Außerdem konnten sich die Münchner Wochenanzeiger über den zweiten Platz in der Kategorie »Beste digitale Aktivität« erfreuen – der regionale Online-Content Push via Facebook überzeugte die Jury. Mit attraktiven lokalen Facebook-Seiten entsteht so ein Zugang zu neuen und jüngeren Zielgruppen. Neben den Münchner Wochenanzeigern wurden noch Beiträge aus Thüringen und dem Saarland ausgezeichnet.

Der Bundesverband Deutscher Anzeigenblätter e. V. ist die Spitzenorganisation der Anzeigenverlage in Deutschland. Ihm gehören 222 Verlage mit insgesamt 886 Titeln und einer Wochenauflage von 64,7 Millionen Exemplaren an. Damit repräsentiert der BVDA rund 75 Prozent der Gesamtauflage der deutschen Anzeigenblätter. Eine unabhängige Jury wählt jedes Jahr aus allen Beiträgen dieser Verlage die besten aus: Der »Durchblick«-Preis wird in den Kategorien »beste journalistische Einzelleistung«, »Leser- und Verbrauchernähe«, »Innovation – die beste Idee des Jahres«, und »beste digitale Aktivität« vergeben.

Der Jury gehörten Oscar Tiefenthal (Evangelische Journalistenschule), Michaela Götze (Der Mittelstandsverbund – ZGV e.V.), Prof. em. Dr. Michael Haller (Europäisches Institut für Journalismus- und Kommunikationsforschung), Stefan Hertel (Handelsverband Deutschland-HDE e.V.) und Patricia Gryzik (Super Sonntag Verlag GmbH) an.

»Leser können den Anzeigenblättern vertrauen«

Kanzleramtsminister Peter Altmaier betont bei der Preisverleihung die große gesellschaftspolitische Bedeutung der Anzeigenblätter: »Sie leisten einen wichtigen Beitrag zur Stabilität und demokratischen Reife Deutschlands«, betonte Altmaier. In schwierigen Zeiten wie der Debatte um »Fake News« und »Lügenpresse« können die Wochenblätter mit steigenden Glaubwürdigkeitswerten aufwarten. »Die Leserinnen und Leser wissen: Sie können den Anzeigenblättern vertrauen, da es dort keine Fake News gibt.« Print sei durch nichts zu ersetzen, so der Chef des Bundeskanzleramts. »Daher müssen wir uns für die Zukunft der Printmedien stark machen und insgesamt für Presse- und Meinungsfreiheit eintreten.«

Gegengewicht zu Angst und Hysterie

Der Soziologe Prof. Dr. Harald Welzer forderte die Wochenblätter bei der Tagung auf, durch eigene Themensetzung, sorgfältige Recherche und Berichterstattung einer Hysterisierung der Kommunikation entgegenzuwirken. »Soziale« Medien hätten, wie nicht zuletzt die Wahl in Nordamerika gezeigt habe, die gesellschaftliche und politische Kommunikation hysterisiert und eine Politik der Angst und des Hasses befördert.

Dieser Entwicklung können Anzeigenblätter mit ihrer riesigen Leserschaft mit großem Interesse an lokaler Politikberichterstattung viel entgegensetzen, erläuterte der Direktor der Stiftung Futurzwei. Die Stadtteilzeitungen förderten vor allem den Zusammenhalt in der lokalen Gemeinschaft.

Leser schätzen Lokalberichte

Die deutschen Anzeigenblätter konnten ihre Reichweite im letzten Jahr weiter steigern. Mit einer durchschnittlichen Ausgabe erreichen die Anzeigenblätter rund 50 Millionen Menschen in Deutschland (LpA). Das entspricht einer Reichweite von 68,9 Prozent, wie aus den aktualisierten Daten der Studie »Anzeigenblatt Qualität« BVDA hervorgeht. In Zeiten einer wachsenden Informations- und Reizüberflutung ist besonders beeindruckend, dass die Leser ihr Anzeigenblatt durchschnittlich mehr als zweimal in die Hand nehmen.

Der Anteil der Leser, die ihr Anzeigenblatt zweimal, dreimal und öfter in die Hand nehmen, hat mit 60,4 Prozent sogar deutlich zugenommen (52,1 Prozent im Jahr 2015). Außerdem bestätigen die Leser den kostenlosen Lokalblättern eine hohe Vertrauenswürdigkeit. So wird die redaktionelle Berichterstattung von 76 Prozent der Befragten als glaubwürdig angesehen. red

Artikel vom 26.04.2017
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