Unglückliche Niederlage in Kaiserslautern

Sportlich rabenschwarzes Wochenende für Löwen

Auf der Suche nach Punkten: Michael Liendl. Archivfoto: Anne Wild

Auf der Suche nach Punkten: Michael Liendl. Archivfoto: Anne Wild

München/Giesing · Trotz eines engagierten Auftritts auf dem Betzenberg unterlag der TSV 1860 München beim Abstiegskonkurrenten 1. FC Kaiserslautern mit 0:1 (0:0). Als »sehr, sehr ungerechtes Ergebnis« beschrieb Trainer Vitor Pereira die Niederlage, mit der die Löwen vier Spieltage vor Saisonschluss tief in den Abstiegsstrudel geraten.

Punktgleich mit dem Abstiegsrelegationsplatz und mit nur zwei Zählern mehr als der Vorletzte Arminia Bielefeld droht dem TSV 1860 München wie in den vergangenen Spielzeiten erneut ein Herzschlagfinale. Stürmer Christian Gytkjaer besiegelte in der Pfalz mit einem unglücklichen Eigentor die Pleite für sein Team. Beim Versuch eine Freistoßflanke von Daniel Halfar zu klären, köpfte der Däne den Ball unerreichbar für Torhüter Stefan Ortega ins Netz (73. Min.). Vor 27.906 Zuschauern im Fritz-Walter-Stadion boten die beiden Traditionsvereine ein gutes Zweitligaspiel, in dem sich die Gäste aus Giesing die Mehrzahl an Chancen erspielten. Die beste Gelegenheit vergab kurz vor dem Pausenpfiff der spätere Pechvogel Gytkjaer (43. Min.).

Nach dem Seitenwechsel löste sich der 1. FC Kaiserslautern zunehmend aus seiner defensiven Haltung und kam zu eigenen Offensivaktionen. Das Siegtor besorgte schließlich der Gegner. Trainer Norbert Meier erklärte nach Schlusspfiff, es sei ihm »scheißegal, wer die bessere Mannschaft war, denn die Punkte bleiben hier«. Mit der Führung im Rücken habe sich seine junge Mannschaft leidenschaftlich und kämpferisch gezeigt. »Das war kein einfaches Spiel für uns.«

Löwen-Trainer Vitor Pereira rang um Fassung. »Wir waren in jeder Hinsicht dominant, kompakt in der Defensive, gut in den Zweikämpfen und haben uns Chancen erarbeitet. Und dann verlierst du nach einer Halbchance, noch dazu durch ein Eigentor, das Spiel. Ein unglücklicher Moment, der alles kaputt gemacht hat. Das einzige, was uns heute fehlte, waren die Tore. Wir müssen unsere Chancen nutzen, sonst wird es ganz schwer im Abstiegskampf.«

Kommenden Sonntag kommt um 13:30 Uhr der Tabellenzweite Eintracht Braunschweig in die Fröttmaninger Arena. Gegen den Aufstiegsaspiranten benötigen die Löwen eine überdurchschnittliche Leistung. »Wir brauchen nicht immer wieder zu betonen, dass wir genug Qualität haben, sondern müssen unbedingt Spiele gewinnen, um da unten raus zu kommen. Am Ende nützt es uns nichts, wenn wir keine Tore machen und in Schönheit sterben. Das einzige, was zählt, sind Punkte«, beschrieb Mittelfeldspieler Michael Liendl die prekäre Lage seiner Mannschaft im Saisonendspurt zutreffend. Verzichten müssen die Weiß-Blauen gegen die Eintracht auf Abdoulaye Ba – der Defensivstratege ist gelbgesperrt.

(as)

Artikel vom 23.04.2017
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