Der Winter kostet 15,7 Millionen

München · Winterdienstbilanz: Stadt musste tiefer in die Tasche greifen

Mehr Salz, weniger Splitt – das ist ein Ergebnis der aktuellen Winterdienstbilanz in der Landeshauptstadt.	Foto: ejaugsburg, CC0

Mehr Salz, weniger Splitt – das ist ein Ergebnis der aktuellen Winterdienstbilanz in der Landeshauptstadt. Foto: ejaugsburg, CC0

München · Der Winter ist vorbei. Kalendarisch betrachtet, zumindest. Aber das Wetter ist noch Wochen nach dem 21. März nicht ganz auf Frühling eingestellt. Dennoch zieht die Stadt München eine Winterbilanz und stellt fest: Der Winter 2016/17 kam die Stadt teurer als sein direkter Vorgänger.

15,4 Millionen Euro musste die Stadt München für den Winterdienst ausgeben, satte 3,7 Millionen Euro mehr als im Jahr davor.

Der Beginn der Winterdienstsaison war im November geprägt von überwiegend milden Tagestemperaturen und nur vereinzelten Nachtfrostperioden. Entsprechend mussten in diesem Zeitraum nur selten Sicherungs- und Streueinsätze gefahren werden. Im Dezember, vor allem im Januar und auch noch teilweise im Februar lagen die Temperaturen lange um den Gefrierpunkt und teilweise auch deutlich darunter, bis unter minus zehn Grad. Insbesondere der Januar brachte damit für die etwa 700 Mitarbeiter der Straßenreinigung und des Straßenunterhalts sowie die etwa 390 Einsatzkräfte der beauftragten Unternehmen viel Arbeit.

Insgesamt fielen in München 78 Zentimeter Schnee

Insgesamt gab es im vergangenen Winter erneut eine überdurchschnittliche Zahl an Frosttagen und im Vergleich zum Vorjahr mehr Schnee. Deshalb musste mehr Streusalz eingesetzt werden. Ebenso kam es häufig zur Kombination aus Schneefall mit anschließendem Frost, wodurch sich die Zahl der nötigen Sicherungseinsätze erhöht hat.

Insgesamt registrierten die Behörden eine Schneemenge, die einer Höhe von 78 Zentimetern entspricht. 2015/16 waren es nur 56 Zentimeter. Bemerkenswert: Im Vergleich zum Vorjahr kamen die Flocken an weniger Tagen vom Himmel. Wurden in diesem Winter nur 14 Schneefalltage registriert, waren es im Jahr davor immerhn 17.

Dafür hat sich die Zahl der Frosttage (Tiefsttemperatur unter null Grad) deutlich erhöht. Mit dem fast durchgehend frostigen Januar wurden 98 Frosttage erfasst – und das, obwohl der Winter nur 90 Tage dauert. Der Verbrauch von Streusalz stieg von neun auf knapp elf Tonnen an, während mit 15,8 Tonnen über vier Tonnen weniger Splitt eingesetzt wurde.

Spätestens mit den Eisheiligen Mitte Mai dürften aber die tiefen Temperaturen vorbei sein.

Artikel vom 22.04.2017
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