Trickbetrüger unterwegs

Unterhaching/Taufkirchen · Senioren lassen sich nicht täuschen

Unterhaching/Taufkirchen · Am Donnerstag wurden Unterhaching und Taufkirchen von einer Vielzahl von Anrufen durch Trickbetrüger heimgesucht. Aktuell sind es neun angezeigte Fälle, bei denen versucht wurde, die Opfer im Alter zwischen 70 und 97 Jahren übers Ohr zu hauen.

Münchner Polizei warnt vor Trickbetrug
Betrugs-Delikte, deren häufigsten Opfer unsere älteren Mitbürger sind

Die männlichen Anrufer gaben sich als falscher Polizeibeamte aus und behaupteten, dass bei der Festnahme eines Einbrechers eine Namensliste gefunden wurde, auf der auch der Angerufene stehe. Deshalb solle er nachsehen, ob noch alles Geld zu Hause sei. In einem anderen Fall sollte das Opfer die Kontoverbindung mitteilen. Bei einem weiteren Anruf meldete sich ein Beamter der »AG Falschgeld« und forderte die Rentnerin auf, ihr die Nummern ihrer 50-Euro-Scheine mitzuteilen, die anschließend von einem »Kollegen« abgeholt werden sollten. Alle Angerufenen reagierten völlig richtig und legten auf, weil sie Verdacht geschöpft hatten. Wie bereits mehrfach berichtet kommen solche Anrufe meistens aus der Türkei.

Vor dort werden gezielt Bürgerinnen und Bürger mit älter klingenden Vornamen angerufen. Vor Ort sind dann nur die Geldabholer, die ihre Auftraggeber aber nicht kennen. Die Ermittlungen sind schwierig, weil die türkische Polizei derzeit jede Zusammenarbeit mit deutschen Behörden verweigert.

Artikel vom 18.04.2017
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