Im Zeichen des Wandels

Pfanzeltplatz soll eine Tiefgarage und ein Kiosk bekommen

Die Zeichen stehen auch am Pfanzeltplatz auf Veränderung. Das neueste Projekt steht wohl auf Hausnummer 4 rund um den früheren Bauernhof (li.) an. Auch das heute vom BRK genutzte, alte Feuerwehrhaus (re.) steht zur Disposition	Foto: RedP

Die Zeichen stehen auch am Pfanzeltplatz auf Veränderung. Das neueste Projekt steht wohl auf Hausnummer 4 rund um den früheren Bauernhof (li.) an. Auch das heute vom BRK genutzte, alte Feuerwehrhaus (re.) steht zur Disposition Foto: RedP

Perlach · Drumherum ist stete Veränderung und Wandel kennzeichnend – Doch der Pfanzeltplatz in Perlach hat sich über die Jahrzehnte seinen Charme trotz starker Verkehrsflüsse in seinen Nischen bewahrt.

Besonders sensibel regieren deshalb auch die Bürgervertreter aus dem örtlichen Bezirksauschuss Ramersdorf-Perlach, wenn entlang dieses Herzstücks des Stadtteils bauliche Veränderungen anstehen und der Zeitgeist seinen Tribut verlangt. Geht es nach dem Eigentümer eines ehemaligen Bauernhofes am Pfanzeltplatz 4-6, dann soll dieser veränderte Zeitgeist vor Ort demnächst relativ stark um sich greifen. Neben baulichen Eingriffen in fünf Bestandsgebäude vor Ort zeigte sich jedenfalls der Bezirksausschuss besonders aufgrund des Vorhabens alarmiert, dass dort auch 25 Tiefgaragenplätze geschaffen werden sollen, um der an vielen Tagen grassierenden Parkplatznot am und auf dem Platz besser Herr zu werden. Zudem soll am Pfanzeltplatz auch ein neuer Kiosk entstehen.

Im Bezirksausschuss stießen diese Pläne zunächst auf wenig Gegenliebe. Zu viele unterirdische Stellplätze, eine Ausfahrt direkt in den verkehrsberuhigten Bereich des Platzes hinein und ein Kiosk, der womöglich auch noch Stammsteher-Klientel anziehen könnte. Allerdings haben die Lokalpolitiker im eigenen Bauausschuss zuletzt mit dem Eigentümer und seinem Architekten gesprochen und nach Auffassung des BA-Unterausschussvorsitzenden Wolfgang Thalmeir »durchaus befriedigende Ergebnisse erzielt«. So seien wichtige Ansätze des Stadtteilgremiums von einem reduzierten Gewerbeansatz und weniger ebenerdigen Parkplatzstellflächen ohne eigene und zusätzlich Hofparkplätze auf dem Anwesen erhört worden. Auch dem Denkmalschutz werde trotz des Abrisses der Nebengebäude des Hofes Rechnung getragen. Durch einen entsprechenden Neubau und durch den Umbau der Wagenremise soll der alte Charakter des Dreiseithofes erhalten bleiben. Eine wichtige Maßgabe der Denkmalschutzbehörde lässt sich derart umsetzen.

Keine Lösung ist derzeit allerdings mit Blick auf die geplante Tiefgaragenausfahrt direkt zum Gehbereich des Platzes in Sicht. Eng ist´s vor Ort. Denn das alte Feuerwehrhaus in direktem Umgriff der Zufahrtsplanung, in dem aktuell die Retter des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) untergebracht sind, steht unter Denkmalschutz. Die Planer wollen deshalb anstelle eines Zufahrtsbaus zur Tiefgarage eine offene Einfahrt kreieren. Doch dann müsste alte Baumsubstanz weichen. Auch kein Glücksmoment für Anwohner und BA. Immerhin soll nun geprüft werden, ob eine TG-Einfahrt durch das Feuerwehrareal dennoch machbar wäre. Dann allerdings müssten den Rettern für die Umbauphase neue Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt werden. Hier käme wiederum der alt-neue Dreiseithof als künftige BRK-Heimstätte ins Spiel. Ein insgesamt schwieriges Planungskonstrukt. Dennoch neigte der BA der letzt beschriebenen Lösung zu. Weitere Erörterungen sollen folgen. Insbesondere gelte es auch, die Bereitschaft des BRK abzuklopfen und den Rettern im Falle eines Umzugs geeignete Räume zur Verfügung zu stellen. RedP

Artikel vom 18.04.2017
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