Guter Rat ist gar nicht teuer

Neue Energieberatung startet am 4. Mai im Sauerlacher Rathaus

Energieberater Gerd Kienle, Bürgermeisterin Barbara Bogner, Sigird Goldbruner und Martin Sterflinger freuen sich, dass das neue Angebot bald an den Start geht. 	Foto: hw

Energieberater Gerd Kienle, Bürgermeisterin Barbara Bogner, Sigird Goldbruner und Martin Sterflinger freuen sich, dass das neue Angebot bald an den Start geht. Foto: hw

Sauerlach/Hachinger Tal · »Beim Thema Energievision sind wir heute schon auf dem Stand, auf dem der Landkreis München im Jahr 2035 sein will«, erklärt Sauerlachs Bürgermeisterin Barbara Bogner (UBV) nicht ohne Stolz.

So sorgt beispielsweise die Zukunfts-Energie-Sauerlach dafür, dass es eine nachhaltige Versorgung mit Naturstrom und Biowärme gibt, auch wenn die heute häufig noch ein wenig teurer sei im Vergleich zu Gas, so Bogner. Weiter setzt die Gemeinde, wo möglich auf E-Mobilität und verwendet für gemeindliche Liegenschaften Ökostrom.

Aber auch wenn man bereits sehr gut dabei sei, gebe es immer noch eine Schraube an der man drehen könne, damit das Ergebnis noch ein wenig besser werde, ist sich die Rathauschefin sicher. Deshalb wird es ab Mai monatlich das Angebot einer Energieberatung durch einen Sachverständigen der Verbraucherzentrale Bayern geben. Der Startschuss fällt am Donnerstag, 4. Mai. Ab diesem Zeitpunkt kann man sich vom Energieexperten und Architekten Gerd Kienle zu allen Themen rund ums Energiesparen beraten lassen. Ganz egal ob es dabei um kleine Fragen wie beispielsweise Auswahlkriterien beim Kauf von Elektrogeräten handelt oder um ganz große Fragen, wie beispielsweise bei der Auswahl neuer Heizsysteme oder einer Wärmedämmung.

Die Beratung dauert im Rathaus 45 Minuten, dafür muss der Nutzer eine Gebühr von 7,50 Euro bezahlen. Zudem gibt es die Möglichkeit von Hausbesuchen, beispielsweise bei der Frage nach der Installation von solarthermischen Anlagen oder bei der Frage des baulichen Wärmeschutzes. Hier sind je nach Aufwand Gebühren zwischen 10 und 40 Euro zu bezahlen. »Wir können diesen Service so günstig anbieten, weil wir dabei von Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert werden«, erklärt Siegrid Goldbrunner, Regionalmanagerin Energieberatung der Verbraucherzentrale Bayern.

Mit Sauerlach wird der 82. Stützpunkt in Bayern eröffnet, informierte sie weiter. Zu den weiteren Themen der neuen Sprechstunde gehört auch die Schimmelbekämpfung, führt Berater Gerd Kienle auf. Wichtig sei bei dieser Infoveranstaltung, dass anbieterunabhängig beraten werde, so Kienle. »Wir wollen nichts verkaufen«, betont der Energie-Experte. Zur individuellen Beratung gehört für ihn dazu, dass immer im Sinne des Verbrauchers und unter Berücksichtigung seiner Möglichkeiten nach einer Lösung des jeweiligen Problems gesucht werden. »Wir versuchen immer am effizientesten Punkt anzugreifen, damit der Verbraucher auch einen echten Erfolg erleben kann, führt er aus. Zwar gab es auch bisher schon im Rathaus Sauerlach eine Energieberatung, die aber deutlich teurer war, als das neue Angebot.

»Wir haben zum Teil externe Spezialisten herangezogen, die natürlich gekostet haben«, erläutert Martin Sterflinger von der Gemeinde Sauerlach. Froh ist er, hier nun mit Gerd Kienle einen Experten an der Seite zu haben, der unter anderem immer immer die neuesten Richtlinien bei den Fördermöglichkeiten in puncto baulicher Wärmedämmung kennt. Ohne Terminvereinbarung geht allerdings gar nichts. Diese erfolgt über die Verbraucherzentrale, entweder unter der Nummer 0800/809 80 24 00 oder unter www.verbraucherzentrale-energieberatung.de Für kleinen Anfragen ist es auch möglich, eine telefonische Beratung durchführen zu lassen. Für einkommensschwache Haushalte gibt es bei einem Nachweis einen Erlass der Gebühren. Beraten werden übrigens nicht nur Sauerlacher Bürger, sondern alle, die in Zukunft vermehrt ihren Geldbeutel und die Umwelt schonen wollen. H. Woschée

Artikel vom 12.04.2017
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