Löwen verlieren nach Platzverweis deutlich

Abstiegsgespenst zurück in Giesing

Hat die gleichen Sorgen wie seine Vorgänger: Löwen-Trainer Vitor Pereira. Archivfoto: Anne Wild

Hat die gleichen Sorgen wie seine Vorgänger: Löwen-Trainer Vitor Pereira. Archivfoto: Anne Wild

München/Giesing · Als »äußerst undankbares Spiel für uns« beschrieb Löwen-Trainer Vitor Pereira die klare 0:3 (0:1)-Niederlage des TSV 1860 München im Erzgebirge. Ein Platzverweis für Verteidiger Sebastian Boenisch mit anschließendem Elfmetertor brachte Aue vor 10.000 Zuschauern in Front und am Ende den dritten Heimsieg in Serie.

Zwar spielt die Mannschaft unter ihrem neuen Trainer Vitor Pereira ansehnlichen Fußball, doch wie in den Vorjahren auch wird es wohl ein Zittern bis zum Schluss werden, ehe in Giesing sportlich der Klassenerhalt fest steht. Nur drei Punkte trennen die Weiß-Blauen aktuell von einem direkten Abstiegsplatz und zwei Punkte vom Abstiegsrelegationsplatz.

Nach einem verunglückten Rückpass von Marnon Busch, in den Dimitrij Nazarov gesprintet war, brachte Kapitän Sebastian Boenisch als letzter Mann den Stürmer im Strafraum zu Fall. Schiedsrichter Sascha Stegemann bestrafte die Aktion mit einem Platzverweis. Der Gefoulte selbst verwandelte sicher zur Führung für die Hausherren (42. Min.). Kurz nach dem Seitenwechsel gelang Cebio Soukou mit einem abgefälschten Ball das 2:0 (49. Min.). Das Tor war erst die zweite Chance für den FC Erzgebirge Aue im Spiel überhaupt.

»Wir sind auch mit zehn Mann Risiko gegangen, haben offensiv gespielt. Die Rote Karte und das Elfmetertor haben den Spielverlauf entscheidend beeinflusst«, analysierte Pereira, dessen Mannschaft bis zum Schlusspfiff vergeblich um eine Ergebniskorrektur bemüht war. Stattdessen gelang Aue ein dritter Treffer. Nach einer Flanke in den Strafraum traf Abdoulaye Ba beim Abwehrversuch Nazarov am Fuß – wieder gab es Elfmeter für die Erzgebirgler. Der aserbaidschanische Nationalspieler trat erneut an, wählte die gleiche Ecke wie in der ersten Halbzeit, aber Löwen-Torhüter Stefan Ortega blieb gegen den platzierten Schuss zum 3:0 ohne Abwehrmöglichkeit (73. Min.).

Während die Konkurrenz im Tabellenkeller fleißig punktet, rutschen die Löwen trotz ihres Zwischenhochs nach dem Antritt von Pereira sechs Spieltage vor Saisonschluss immer tiefer in den Abstiegskampf. Die kommende Heimpartie am Ostersonntag um 13:30 Uhr gegen den SV Sandhausen ist ein weiteres Endspiel.

Danach hat der TSV 1860 München ein ganz schweres Restprogramm zu bewältigen. Es warten noch auswärts der direkte Konkurrent 1. FC Kaiserslautern (Freitag, 21.4.), ein Heimspiel gegen Aufstiegsfavorit Eintracht Braunschweig (Sonntag 30.4.), in Sachsen die starke SG Dynamo Dresden (Freitag 5.5.), daheim der VfL Bochum (Sonntag 14.5.) und am letzten Spieltag auswärts der 1. FC Heidenheim. Partien, die alles andere als Selbstläufer sind.

(as)

Artikel vom 09.04.2017
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