Sand und Aubergine

Paulanergelände: Weitere Häuserfarben stehen fest

Das zur Falkenstraße hin ausgerichtete Gebäudeensemble soll sandfarben gestrichen werden.  	     Bild: Formstadt Architekten/Bayerische Hausbau

Das zur Falkenstraße hin ausgerichtete Gebäudeensemble soll sandfarben gestrichen werden. Bild: Formstadt Architekten/Bayerische Hausbau

Au · Das Neubaugebiet auf dem ehemaligen Paulanergelände in der Au gewinnt an Form und Farbe. Seit kurzem steht nun auch die Fassadengestaltung des Teilgebiets an der Falkenstraße fest. Muster der Häuserfronten sind auf dem Baugelände ausgestellt.

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Der Bezirksausschuss Au-Haidhausen (BA 5) ist jedoch mit der geplanten Farbgebung nicht zufrieden. Kurz nach Ostern soll mit den Bauarbeiten für die ersten Häuser in der Welfenstraße begonnen werden.

Über Geschmack lässt sich nicht streiten. Oder doch? Ganz einig war sich das Expertengremium, das kürzlich über die Farbe der Bebauung des Paulanergeländes im Bereich der Falkenstraße entschied, offenbar nicht. Das Ergebnis stellte die Bayerische Hausbau, die als Bauherr fungiert, in der vergangenen Woche in einer Pressemeldung vor. Die zur Falkenstraße hin ausgerichteten Häuser sollen einen sandfarbenen Anstrich erhalten, heißt es in dem Papier. Als Reminiszenz an die alten Münchner Brauereien werde der Sockel des Gebäudeensembles mit dunklen Klinkerriemchen versehen.

Damit bleibe allerdings eine zentrale Forderung des BAs unberücksichtigt, klagt Adelheid Dietz-Will (SPD), die als Vorsitzende des Stadtteilparlaments im Expertengremium vertreten ist. »Wir wollten, dass die einzelnen Häuser entsprechend der Vielfalt der Eigentumsverhältnisse der traditionellen europäischen Stadt in verschiedenen Farben gestrichen werden«, sagt sie. Dieser Antrag sei jedoch nicht in die Entscheidung mit eingeflossen. »Wenn so große Fassaden einheitliche Farben haben, gibt das ein tristes Bild«, meint die BA-Chefin.

Zur Entscheidung des Expertengremiums kann das Stadtteilparlament zwar noch Stellung nehmen. Daran ändern kann der BA aber nichts mehr. »Das ist beschlossene Sache«, erklärt Dietz-Will. Das gilt auch für die Bauten an der Welfenstraße. Diese sollen im Erdgeschoss einen auberginefarbenen und in den darüber liegenden Geschossen einen grünen Anstrich bekommen. Noch offen ist dagegen die Farbgebung für das Teilareal in der Regerstraße. Eine Entscheidung hierzu werde das Gestaltungsgremium im kommenden Sommer treffen. Die Ergebnisse würden im Rahmen einer Bürgerinformationsveranstaltung öffentlich vorgestellt, erklärt die Bayerische Hausbau.

Fassadenmuster sind vorab ausgestellt

Wer sich vorab schon einmal einen Eindruck davon verschaffen möchte, wie die neuen Häuser einmal aussehen werden, kann allerdings – wenn auch nur aus der Ferne – einen Blick auf Muster der Fassaden werfen. Auf dem Baugelände zwischen der Regerstraße im Bereich der Einmündung zur Welfenstraße und den Bahngleisen sind Muster der künftigen Häuserfronten ausgestellt.

Dass die Zeit des Diskutierens vorbei ist, wird sich indes allzu bald in aller Deutlichkeit zeigen: Nach Ostern soll nämlich auf dem früheren Brauerei-gelände in der Welfenstraße die erste Baugrube ausgehoben werden. Mit der Errichtung der Häuser werde in Mai begonnen, kündigt Sabine Hagn, Sprecherin der Bayerischen Hausbau, an. Vertriebsstart für die insgesamt 1.500 Wohnungen ist im Herbst. Die Nachfrage dürfte enorm werden. Die Farbe der Fassade spielt da wohl eine unter- geordnete Rolle. Julia Stark

Artikel vom 29.03.2017
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