Bundespolizei ehrt couragierte S-Bahnfahrgäste

Moosacher und Freisingerin zeigten Zivilcourage

Leiter der Bundespolizeiinspektion München Jürgen Vanselow ehrte Herrn Bono Grgic und Frau Margot Salvermoser für ihr beherztes Eingreifen.	Foto: Bundespolizei

Leiter der Bundespolizeiinspektion München Jürgen Vanselow ehrte Herrn Bono Grgic und Frau Margot Salvermoser für ihr beherztes Eingreifen. Foto: Bundespolizei

München · Am 14. März ehrte der Inspektionsleiter der Bundespolizeiinspektion München, Jürgen Vanselow, eine Frau aus Freising und einen Herrn aus Moosach für ihr couragiertes Eingreifen.

Am 13. Januar war es in der Früh am Haltepunkt Moosach sowie in der S1 Richtung Hauptbahnhof mehrfach zu Belästigungen, Beleidigungen auf sexueller Basis sowie Gewaltandrohungen gegen mehrere junge Frauen durch einen circa 39-jährigen, angetrunkenen Mann gekommen.

Hier schritten sowohl in Moosach, als auch in der S-Bahn mehrere Personen ein und halfen den verängstigten Belästigten aus der unangenehmen Situation und konnten so möglicherweise Schlimmeres verhindern.

Anhand einer internen Fahndung und eins Zeugenaufrufes in den Medien konnten der Täter und Zeugen im Nachgang sehr schnell festgestellt werden. Zwei der Zeugen wurden nun für ihr couragiertes Einschreiten geehrt.

Ein 53-jähriger Moosacher war dem Beschuldigten am Bahnsteig und auch später in der S-Bahn entgegen getreten und forderte ihn auf, die Damen in Ruhe zu lassen. Weiterhin sprach er auch die Belästigten an und riet ihnen, sich einen anderen Sitzplatz zu suchen.

Die 52-jährige Freisingerin wurde in der S-Bahn tätig, indem sie über die Notsprecheinrichtung den Triebfahrzeugführer über den Sachverhalt informierte und so die weitere »Hilfskette« auslöste.

Bei der Ehrung dankte Jürgen Vanselow, Leiter der Bundespolizeiinspektion München, den Couragierten für ihr vorbildliches Verhalten, wie man es in den Zivilcouragekursen der Landes- und Bundespolizei lernt und machte deutlich, dass dies nicht selbstverständlich sei. Er erläuterte, dass von niemandem verlangt werde sich selbst in Gefahr zu bringen, um jemand anderem zu helfen – es jedoch fast immer Mittel und Wege gäbe, gefahrlos Hilfe zu holen. Die Polizei sei auf couragierte Bürger angewiesen, heißt es.

Weiterhin wurden die Geehrten mit ihren Familien zu einem der Kurse eingeladen und sie erhielten ein kleines Präsent. Abschließend ermutigte der Inspektionsleiter die Beiden auch in Zukunft mutig einzuschreiten und lieber einmal mehr die Polizei zu rufen als wegzuschauen. Gerade auch in diesem Fall zeigt die schnelle Identifizierung des Täters wie wichtig Zeugenhinweise sind, teilte die Bundespolizei mit.

Artikel vom 23.03.2017
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