Vom Experiment zur Sinfonie

München · Bruckner Akademie Orchester spielt Bruckners »Nullte«

Den Taktstock zu schwingen hat Jordi Mora bei Sergiu Celibidache gelernt.	Foto: Tobias Melle

Den Taktstock zu schwingen hat Jordi Mora bei Sergiu Celibidache gelernt. Foto: Tobias Melle

München · Das Bruckner Akademie Orchester begeht ein stolzes Jubiläum – zum 25. Mal ehren Musiker unter der Leitung von Maestro Jordi Mora bei einer Osterakademie das Andenken Sergiu Celibidaches (1912 – 1996), dem Lehrer Moras.

Die Früchte ihrer konzentrierten Arbeit sind, wie immer, am Montag nach Ostern im Münchner Herkulessaal zu genießen. Das Konzert am 24. April beginnt um 20 Uhr. Eintrittskarten zwischen 15 und 35 Euro sind jetzt an den bekannten Vorverkaufsstellen und an der Abendkasse erhältlich. Mit der »Nullten« Symphonie Anton Bruckners (Sinfonie d-moll) und der Sinfonie Nr. 6., op. 54 von Dimitri Schostakowitsch feiert das Jubiläums-Programm das eigenständige künstlerische Wirken: Vom – gleichzeitig selbstkritischen und empfindlichen – Bruckner als Experiment betrachtet und nach Revision mit einer großen Null als »ungiltig« (sic) verworfen, wird die 1869 entstandene Sinfonie erst im 20. Jahrhundert uraufgeführt und bis heute selten gespielt.

Auch Schostakowitschs 6. Sinfonie bietet eine interessante Geschichte. Ursprünglich als »Lenin-Sinfonie« angekündigt enthält die 1939 uraufgeführte Sinfonie keinerlei patriotische Andeutungen mehr dazu, sondern entwickelt sich sprunghaft von philosophischer Innensicht zu frühlingshaftem Frohsinn. Die entsprechend kühle Aufnahme kommentiert Schostakowitsch betrübt: »Ich war offensichtlich nicht gefällig.«

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Artikel vom 22.03.2017
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