Vitor Pereira: »Das war nicht unser bestes Spiel«

Sechzig kriegt Luft im Abstiegskampf

Erleichterung: Löwen bejubeln die Führung. Foto: Anne Wild

Erleichterung: Löwen bejubeln die Führung. Foto: Anne Wild

München/Giesing · Die Münchner Löwen errangen mit einem knappen 2:1 (0:0)-Heimerfolg über den FC Würzburger Kickers am Freitagabend drei Punkte gegen einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf der Zweiten Liga und schließen in der Tabelle zum Aufsteiger auf.

Für die Klubs aus Franken scheint München in dieser Saison kein gutes Pflaster zu sein. Nach der SpVgg Greuther Fürth und dem 1. FC Nürnberg mussten auch die Kickers aus Würzburg die Punkte in der Landeshauptstadt lassen. 22.600 Zuschauer sahen in der Fröttmaninger Arena lange Zeit eine zähe Partie. Die von Bernd Hollerbach trainierten Gäste zeigten sich taktisch gut eingestellt und ließen mit laufstarkem und aggressivem Spiel den TSV 1860 München kaum zur Entfaltung oder gar zu Torgelegenheiten kommen. Vor allem Ex-Löwe Peter Kurzweg wusste bei den Kickers zu gefallen. Lediglich ein Schuss von Maximilian Wittek aus rund zwanzig Metern sorgte in der ersten Halbzeit für etwas Gefahr vor dem Würzburger Tor (34. Min.).

Zur Pause mussten die Gäste verletzungsbedingt den Torhüter tauschen – für den am Knie verletzten Robert Wulnikowski spielte Jörg Siebenhandl. Die Löwen erhöhten nun den Druck und kamen auch gleich durch Ivica Olic zu einer guten Gelegenheit (47. Min.). Doch dauerte es weitere zwanzig Minuten, ehe der Abwehrriegel der Gäste erstmals überwunden wurde. Der eingewechselte Michael Liendl flankte nach einem abgewehrten Eckball ein zweites Mal und fand Abdoulaye Ba im Strafraum – der Senegalese traf mit einem platzierten Kopfstoß zum 1:0 (67. Min.). Keine fünf Minuten später scheiterte auf der Gegenseite Würzburgs Elia Soriano nur knapp (71. Min.) wie auch kurz darauf sein Teamkollege Tobias Schröck (73. Min.). Mitten in die Drangphase der Gäste konterten die Löwen. Nach einem Pass des Brasilianers Amilton lief Stefan Aigner allein auf das Tor zu. Der ihn verfolgende Kurzweg versuchte mit einer letzten verzweifelten Aktion den Torabschluss zu verhindern und fällte Aigner im Strafraum. Schiedsrichter Arne Aarnik pfiff Strafstoß. Michael Liendl verwandelte sicher zum 2:0 (78. Min.). In der zweiten Minute der Nachspielzeit gelang Kurzweg der Anschlusstreffer zum 1:2 – unmittelbar danach beendete der Unparteiische das Spiel.

Löwen-Trainer Vitor Pereira mochte beim Führungstreffer seiner Mannschaft nicht groß jubeln und erklärte: »Ich bin sehr fordernd. Das ist mein Charakter, deswegen erwarte ich mehr von meiner Mannschaft.« In Hannover habe man zuletzt eine gute Leistung gezeigt, aber keine Zähler geholt. Diesmal sei es anders herum gewesen. »Heute war es nicht unser bestes Spiel, dafür haben wir die Punkte.« Stefan Aigner brachte die Bedeutung des Sieges auf den Punkt: »Wenn wir heute nicht gewonnen hätten, wäre es dunkel geworden. Wir haben einen Schritt nach vorne gemacht – aber schönmalen möchte ich das Spiel nicht. Würzburg ist auch kein Gegner, der Fußball spielen will. Hauptsache gewonnen.«

Der TSV 1860 München gastiert nach der Länderspielpause am Freitag, den 31. März auswärts bei Fortuna Düsseldorf (Spielbeginn 18.30 Uhr). Am kommenden Freitag testen die Löwen um 16 Uhr im Sportpark Heimstetten gegen den österreichischen Zweitligisten FC Wacker Innsbruck.

(as)

Artikel vom 18.03.2017
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