Fliegerbombe in der Fasanerie entschärft

Fasanerie · Schon wieder eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg! Diesmal war es ein Landwirt, der den Blindgänger entdeckte. Am Dienstag, 14. März, um 17.22 Uhr rückten die Einsatzkräfte aus, um 21 Uhr war der Spuk vorbei. Sprengsatz entschärft, Sperrzone aufgehoben.

Nachdem der Landwirt den gefährlichen Fund am Schnepfenweg unweit des Fasaneriesees gemacht hatte, informierte er umgehend die Feuerwehr. Der für die Entschärfung zuständige Sprengmeister des Kampfmittelräumdienstes legte den Absperrbereich entlang des Schnepfenweges von der Pappelallee bis zur Feldmochinger Straße fest. Dies betraf zirka 35 Wohneinheiten mit 114 Personen, die diesen Bereich verlassen mussten.

Um 20.31 Uhr konnte mit der Entschärfung der Fliegerbombe begonnen werden. Diese dauerte bis 20.58 Uhr und verlief erfolgreich. Daraufhin konnten die betroffenen Bewohner wieder in ihre Häuser zurückkehren.

Im Zeitraum der Entschärfung war ein angrenzender Abschnitt der Feldmochinger Straße gesperrt. Dadurch kam es zu leichten Verkehrsbehinderungen. Zur Evakuierung kamen zirka 100 Einsatzkräfte der Münchner Feuerwehr und rund 80 Polizeikräfte zum Einsatz.

In den rund hundert Luftangriffen, denen München zwischen 1940 und 1945 ausgesetzt war, wurden mehrere tausend Tonnen Sprengstoff abgeworfen. Schätzungen zufolge waren etwa zehn Prozent der Bomben Blindgänger. Experten gehen davon aus, dass im Münchner Boden noch bis zu 500 Blindgänger liegen. Das ist an sich schon nicht wenig. Im Verhältnis zu den bereits entschärften Blindgängern seit 1945 ist die Zahl aber noch weit größer. Gerade mal etwas mehr als 250 nichtdetonierte Sprengsätze konnten in den vergangenen Jahrzehnten in München unschädlich gemacht werden. Das Auffinden und Entschärfen von Blindgängern wird die Stadt wohl noch auf Jahrzehnte begleiten.

Artikel vom 15.03.2017
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