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FC St. Pauli gewinnt 2:1 in München
Löwen zurück im Abstiegskampf?
Enges Ringen: Münchner Löwen gegen Nordlichter. Foto: Anne Wild
München/Giesing · Im Duell mit dem FC St. Pauli unterlag der TSV 1860 München dem direkten Konkurrenten im Abstiegskampf mit 1:2 (1:2). Vitor Pereiras Team verspielte durch die zweite Niederlage in Folge einen komfortablen Vorsprung auf den Relegationsplatz und muss wieder um den Klassenerhalt in der Zweiten Liga zittern.
Sieben Heimspiele lang blieben die Gastgeber unbesiegt, jetzt riss die Serie. 30.300 Zuschauer in Fröttmaning sahen bei besten äußeren Bedingungen in der ersten Halbzeit zwei Mannschaften auf Augenhöhe, die ein schnelles, technisch gutes Zweitligaspiel boten. Nach einer knappen halben Stunde gelang den Löwen eine starke Kombination über Amilton und Stefan Aigner, dessen flache Hereingabe auf den zweiten Pfosten der mitgelaufene Lumor zum 1:0 ins Netz setzte (27. Min.).
Die letzte Viertelstunde vor dem Pausenpfiff gehörte dann dem FC St. Pauli. Nach einer missglückten Abwehraktion von Sebastian Boenisch, der im Strafraum eine Kerze schlug, kam Waldemar Sobota an den Ball und schoss das Leder Abdoulaye Ba an die Hand. Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus pfiff Strafstoß. Lasse Sobiech ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen und traf sicher zum 1:1 (36. Min.). Der Treffer ist statistisch das 1.000 Zweitligator des FC St. Pauli. Fünf Minuten später durften die Hanseaten erneut jubeln. Eine gefühlvolle Flanke von Cenk Sahin fand den Kopf von Aziz Bouhaddouz, der sich gegen Boenisch und Ba durchsetzte und zum 2:1 für die Gäste traf (41. Min.).
Nach dem Seitenwechsel nahm das Niveau der Partie deutlich ab. Die Gäste konzentrierten sich auf Defensivarbeit. Erst in den letzten zwanzig Minuten lag der Ausgleich mehrfach in der Luft, doch die Löwen blieben ohne Fortune. Der FC St. Pauli macht mit dem vierten Sieg in den letzten fünf Partien einen Satz aus dem Tabellenkeller und hat inzwischen drei Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz.
Gäste-Trainer Ewald Lienen lobte die hohe individuelle Qualität des TSV 1860 München und räumte einen etwas glücklichen Verlauf der Partie in der ersten Halbzeit ein. »Ich fühle mich, als hätte mir jemand in die Tasche gegriffen und die drei Punkte weggenommen«, befand sein Kollege Vitor Pereira. Dabei wäre seine Mannschaft gut ins Spiel gekommen und gut organisiert gewesen. Die Gegentreffer seien unfreiwillige Geschenke an den Gegner. »Nach der Pause hatten wir noch zwei, drei Chancen. Letztlich waren aber unsere Fehler entscheidend. Die Niederlage ist nicht unglücklich, sondern unsere eigene Schuld.« Am kommenden Samstag (13 Uhr) ist der TSV 1860 München beim Aufstiegsfavoriten Hannover 96 zu Gast.
(as)
Artikel vom 05.03.2017Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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