Von Menschen und Tieren

Musik-Theaterprojekt über Zusammenleben und Rassismus

Stefan Lanius und John Awofade Olugbenga in ihrem neu entwickelten Bühnenstück. 	Foto: H. Lobinger

Stefan Lanius und John Awofade Olugbenga in ihrem neu entwickelten Bühnenstück. Foto: H. Lobinger

Altstadt · Die Initiative »Asyl Art« ist aus einer Gruppe engagierter junger Musiker hervorgegangen, die sich die interkulturelle künstlerische Zusammenarbeit mit Flüchtlingen und Migranten zum Ziel gesetzt haben. Die gegenseitige Inspiration und kreatives gemeinsames Schaffen stehen im Mittelpunkt.

Asyl Art zählt zurzeit etwa 23 Mitarbeiter aus afrikanischen und asiatischen Ländern sowie zehn deutsche Mitglieder. Hinzu kommen Kontaktpersonen beim Flüchtlingsamt sowie in befreundeten Organisationen.

Unter dem Titel »J Wá – Zusammen?Leben!« geht am Donnerstag, dem 23. Februar um 20.30 Uhr die Premiere eines Stück von John Awofade Olugbenga und Stephan Lanius im Teamtheater Salon über die Bühne.

Wie immer in seinen Asyl Art-Projekten packt Lanius auch hier aktuelle Themen in Kooperation mit ausgesuchten Mitstreitern – oft Künstler, die selbst Heftiges durchgemacht haben – in bewegend-performative Bilder und bringt sie, klangstark von seinem Kontrabass begleitetet, als eindringliche Bühnenshow unter die Leute.

Spielerisch angegangen und mit hintergründigem Witz gespickt, bringen die Aufführungen heikle Inhalte und gesellschaftliche Brennpunkte nicht nur für die Dauer der Aufführung zur Sprache. Zuschauer verschiedener Altersgruppen werden zu (Nach-)Fragen und Diskussionen angeregt die auch die Neugier nach Unbekanntem wecken sollen.

Mit John Awofade Olugbenga, der 2007 aus Nigeria emigriert ist, entwickelte Stephan Lanius das Mobile Musik-Theaterprojekt zum Thema »Zusammenleben und Rassismus.« Nun lässt der hochgewachsene Afrikaner auf der Bühne die menschlichen Gefühle in einer Gemeinschaft aufleben und sterben – im Spiegel europäischer Tier-Fabeln, inszeniert von Stephan Lanius am Kontrabass.

Die beiden Musik-Performer vergleichen in ihrem Zwei-Mann-Projekt verschiedene Eigenschaften der afrikanischen und europäischen Kultur, um sich letztendlich gegenseitig zu unterstützen. John Awofade Olugbenga und Lanius stellen einen musikalischen Dialog zwischen tierischen und menschlichen Handlungsweisen dar und kommen dabei immer wieder zurück auf die Frage: »Sind wir Tiere?« Am Freitag, dem 24. Februar ist um 20.30 Uhr eine Zusatzvorstellung angesetzt.

Dauer des Stückes: etwa 55 Minuten. Adresse: Am Einlass 4. Wegen begrenzter Platzzahl wird um Reservierung unter 089-260 66 36 (AB) gebeten.

Der Eintritt ist frei, Spenden willkommen.

Im Anschluss an die beiden Termine geht die Produktion auf Tour in verschiedene soziale Einrichtungen Münchens und Umgebung.

Artikel vom 18.02.2017
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