Befreiungsschlag im Abstiegskampf

Dramatischer Löwen-Sieg

Ausgleich: Ivica Olic (Rückennummer 40). Foto: Anne Wild

Ausgleich: Ivica Olic (Rückennummer 40). Foto: Anne Wild

München/Giesing · Nach dem peinlichen Pokal-Aus des TSV 1860 München unter der Woche beim Drittligisten Lotte gewannen die Löwen am Wochenende in der Liga in letzter Minute mit 2:1 (0:0) gegen den Karlsruher SC.

Überraschend führte Routinier Kai Bülow die Gastgeber vor 18.100 Zuschauern als Kapitän auf das Feld. Eine Maßnahme von Trainer Vitor Pereira, die sich bezahlt machen sollte. In der letzten Minute der Nachspielzeit köpfte der stark spielende Defensivspezialist eine Flanke des Brasilianers Amilton zum Sieg ins Tor.

Mit 22 Punkten haben die Löwen nun vier Punkte Abstand auf die Badener, die unter ihrem neuen Trainer Mirko Slomka die erste Niederlage erlitten. Fünf Punkte trennen die Weiß-Blauen mittlerweile vom Relegationsplatz.

Im ersten Durchgang zeigte der TSV 1860 München in Ansätzen die erhoffte Reaktion auf die Pokalniederlage. Levent Aycicek (9. Min.) und Felix Uduokhai (10. Min.) scheiterten nur knapp an einem Torerfolg. Glück hatte der KSC als das Schiedsrichtergespann um Martin Thomsen bei einem Steilpass auf Christian Gytkjaer (21. Min.) fälschlich auf Abseits entschied und ein Elfmeterpfiff beim Handspiel des KSC-Verteidigers Enrico Valentini (32 Min.) im Strafraum ausblieb.

Jordi Figueras brachte die Gäste nach dem Seitenwechsel überraschend in Führung (48. Min.). Der eingewechselte Ivica Olic glich mit seiner ersten Ballberührung per Kopfball nach einer Ecke aus (57. Min.). Nach dem Rückstand setzte Pereira früh alles auf eine Karte und brachte eine halbe Stunde vor Schluss mit der Einwechslung von Olic, Michael Liendl und Stefan Aigner gleich drei frische Offensivkräfte. Sekunden vor dem Ende war dann Bülow per Kopf zur Stelle. Zuvor sah in der dramatischen Schlussphase der Karlsruher Grischa Prömel (90. + 4. Min.) die Gelb-Rote Karte. Im siebten Spiel gegen den Karlsruher SC gelang den Löwen damit erstmals wieder ein Erfolg.

»Auch wenn der Treffer spät fiel, war der Sieg doch verdient«, befand Vitor Pereira. »Es war unglücklich, direkt nach der Pause das Gegentor zu bekommen. Danach mussten wir uns wieder rankämpfen. Das war doppelt schwer, weil das Pokalspiel gegen Lotte viel Kraft gekostet hat. Aber die Mannschaft hat Charakter gezeigt und bei den drei Einwechslungen war das Glück auf unserer Seite.«

Der TSV 1860 München empfängt zum Abschluss des 21. Spieltags am kommenden Montagabend den 1. FC Nürnberg in Fröttmaning. Anpfiff der Partie ist um 20:15 Uhr.

Artikel vom 13.02.2017
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