Nägel mit Köpfen machen

Umbau Max-Joseph-Platz: CSU-Stadträte wollen Planungen bis Sommer sehen

Max I. Joseph blickt auf den nach ihm benannten Platz. Möglicherweise schaut er schon bald auf Baufahrzeuge und Arbeiter.	Foto: cr

Max I. Joseph blickt auf den nach ihm benannten Platz. Möglicherweise schaut er schon bald auf Baufahrzeuge und Arbeiter. Foto: cr

München · Seit weit über zwei Jahrzehnten beschäftigt sich nunmehr die Stadtpolitik mit einer Neugestaltung des zentralen Max-Joseph-Platzes in der Münchner Altstadt. Die Einfahrtsspirale, in die nah wie vor notwendige Tiefgarage hat bisher einen Umbau und eine andere Verkehrsführung verhindert.

Fast genauso lange beschäftigen sich das Planungsreferat und andere städtische Behörden mit diesem Platz, »der eigentlich zu den schönsten Ensembles der Stadt, wenn nicht sogar Europas gehört«, wie die CSU-Stadtraäte Richard Quaas und Hans Theiss urteilen. »Leider hat viel zu lange Stillstand geherrscht, es wurde viel darüber geredet und sehr wenig getan.«

Stadtratsanträge und Ideen von Studenten und Stadtplanern seien immer wieder aufgegriffen, dann aber in den Schubladen der Verwaltung verschwunden oder schlicht vergessen worden.

»Nun wird es auch in Zukunft keine Garageneinfahrt geben, die die Stadt nicht in irgendeiner Weise optisch und baulich tangiert, das darf einer Entscheidung aber mehr nicht fortgesetzt entgegenstehen«, fordern Quaas und Theiss in einem Stadratsantrag. Letztlich müsse für die Neugestaltung des Max-Joseph-Platzes, auch ein städtebaulicher Kompromiss gemacht werden, sei es in der Maximilianstraße oder an anderer Stelle.

An der Neugestaltung des Platzes und der Lösung einer Garageneinfahrt hänge die verkehrliche Neuordnung in der Maximilianstraße und dem Areal hinter der Residenz. Daran hänge auch die Fußgängerzone auf dem gesamten Platz, die höchstens durch Lieferverkehr und langsam fahrende Straßenbahnen gekreuzt werden dürfe. Daran hänge auch die Zufahrt zum Hofgraben mit seinen Verzweigungen zum Rathaus und der Fahrradstraße in der Sparkassenstraße.

Ein ganzes Paket von optischer Gestaltung und Verkehrsmaßnahmen soll nach fast einem Vierteljahrhundert angepackt und verwirklicht werden. »Ein weiteres Zuwarten – auf was eigentlich? – ist nicht mehr zu verantworten«, mahnen die beiden Stadträte. Jetzt müssten Nägel mit Köpfen gemacht werden. Daher fordern Theiss und Quaas die Stadtverwaltung auf, noch bis zur Sommerpause dem Stadtrat mögliche Varianten eines Umbaus vorzulegen.

Artikel vom 08.02.2017
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