Nichts kann sie stoppen

Trotz widriger Umstände Platz 1 beim Medaillenspiegel

aDie Riemerlinger Haie trainieren derzeit unter verschärften Bedingungen, trotzdem holten sie bei den Kreis-Jahrgangsmeisterschaftend die meisten Medaillen. 	Foto: VA

aDie Riemerlinger Haie trainieren derzeit unter verschärften Bedingungen, trotzdem holten sie bei den Kreis-Jahrgangsmeisterschaftend die meisten Medaillen. Foto: VA

Riemerling · Aufgrund der aktuellen Badschließung in Riemerling waren die Verantwortlichen der Riemerlinger Haie bei der Ausrichtung der Kreis-Jahrgangsmeisterschaften »Kurze Bahn« am 28. Januar vor besondere organisatorische Herausforderungen gestellt.

Die Schwimmer gaben dennoch alles und holten sich Platz 1 im Medaillenspiegel.

Wettkämpfe auszurichten ist für die Riemerlinger Haie normalerweise kein Problem. Sie richten oft Schwimmveranstaltungen aus und es ist ein eingespieltes Prozedere. Doch bei den diesjährigen Kreisjahrgangsmeisterschaften am 28. Januar wurden die Haie vor eine echte Herausforderung gestellt. Sie waren zwar Ausrichter der Meisterschaften, jedoch musste der Wettkampf ins Münchner Anton-Fingerle-Bildungszentrum verlegt werden, da das Riemerlinger Hallenbad seit einem Brand im Schaltschrank kurz vor Weihnachten geschlossen ist.

Im Schulschwimmbad des Bildungszentrums werden normalerweise keine Wettkämpfe abgehalten. Deshalb mussten die Haie alles Notwendige selbst mitzubringen: neben Tischen, Stühlen, Stoppuhren, Geschirr für den Pausenverkauf, Kabeltrommel, Drucker und Laptop mussten sogar die 25-Meter-Leinen zum Abtrennen der Bahnen von Riemerling nach München-Giesing transportiert werden. Viele Freiwillige halfen zusammen und trugen bereits am Freitag alles Equipment vom Hallenbad heraus in den Vereinsbus, damit sie Samstag morgens um 7 Uhr ins Schulschwimmbad gebracht werden konnten.

Am Abend nach dem Wettkampf wurde alles wieder zurück nach Riemerling gebracht. Die nassen Leinen ins Auto und durch die Kälte und den Schnee wieder ins Hallenbad. Dabei wurde streng darauf geachtet, dass kein Schmutz mit ins Bad gebracht wird. »Es war ein riesiger Aufwand alles zu organisieren und wir mussten alle zusammen helfen. Letztendlich bin ich froh, dass es so gut geklappt hat«, sagt Trainer Pierre Martin.

Viel Improvisation wird beim Training abverlangt

Seit der überraschenden Schließung des Bades kurz vor Weihnachten trainieren die Leistungsgruppen der Riemerlinger Haie in sechs verschiedenen Bädern, unter anderem morgens um 6:30 Uhr in Haar. Dafür werden die Schwimmer um 5:10 Uhr vor dem Riemerlinger Hallenbad vom Trainer abgeholt und mit dem Vereinsbus nach Haar gebracht. Nach dem Training geht es für die Schwimmer direkt weiter zur Schule. »Für die Trainingsplanung und Gestaltung ist viel Improvisation gefragt und es beansprucht auch sehr viel Zeit«, berichet Pierre Martin.

Die Riemerlinger Haie gaben auch diese Mal wieder alles

Trotz der schwierigen Trainingssituation waren die Riemerlinger Haie bei den Kreismeisterschaften mit weitem Abstand auf Platz eins im Medaillenspiegel. Insgesamt erschwammen sie 69 Goldmedaillen, 46 Silbermedaillen und 29 Bronzemedaillen. Erfolgreichste Teilnehmerin mit fünf Titeln war Daniela Ernst (2004). Sie gewann bei fünf Starts fünf Mal - über 100 Meter Kraul, Rücken, Brust, Schmetterling und Lagen. Bei den Jungs war ihr Trainingspartner Nick Bongartz (2001) mit sechs Titeln der erfolgreichste Teilnehmer. Er siegte über 100 Meter Kraul, Rücken, Brust, Schmetterling und Lagen sowie über 800 Meter Kraul.

Spätestens am 20. Februar soll das Schwimmbad wieder geöffnet werden. Darauf freuen sich jetzt schon alle aus der Schwimmabteilung des TSV Hohenbrunn-Riemerling.

Artikel vom 02.02.2017
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