München · Migration – ­Esskultur – ­Integration

München · Am Mittwoch, 8. Februar, findet um 19 Uhr beim H-TEAM e.V., Plinganserstraße 19, ein Fachvortrag im Rahmen der Ausstellung »Essen verbindet« von Prof. Dr. Gunther Hirschfelder, Universität Regensburg, statt.

Die Integration von Migranten und Flüchtlingen gehört nicht nur zu den großen Aufgaben unserer Gesellschaft, sondern auch zu den großen Rätseln. Das Problem: Meist stehen die dringendsten materiellen Bedürfnisse im Vordergrund. Die kulturellen Bruchlinien bleiben verborgen, weil sie nur schwer kommunizierbar sind.

In dem Vortrag wird diese Schieflage aufgegriffen. Es geht um die Strukturen und Praxen migrantischer Ernährung. Über sie lassen sich Bedürfnisse erkennen, Integrationsmechanismen ablesen und Wege in die Zukunft aufzeigen. So nehmen deutsche Institutionen die Ernährung meist stofflich wahr, aber für Migrierte stehen eher soziale Faktoren im Vordergrund: Gemeinsame Mahlzeiten sind wichtiger als die Regionalität der Speisen oder nachhaltige Produktionsweisen. Zudem dient die Ernährung oft auch als niedrigschwelliges Kommunikationsinstrument: Der Energydrink ist unter diesen Bedingungen ein Symbol für Kommunikations- und Akkulturationsbereitschaft, der bewusst im öffentlichen Raum konsumiert wird.

Die Ausstellung »Essen verbindet« (noch bis 24. März) und der Fachvortrag werden von BISS e.V. gefördert. Im Anschluss an den Vortrag wird es die Möglichkeit einer Diskussionsrunde über das Thema geben. Der Eintritt ist frei. Spenden sind willkommen. Sie gehen an den »Sofort-Hilfe-Fonds für Münchner Bürger in Not«.

Artikel vom 02.02.2017
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