Der hintergründige Humor des Dieter Reiter

Heute wird der Münchner OB mit dem Karl-Valentin-Orden ausgezeichnet

Kein Ordensjäger, trotzdem  bald Ordensträger: Dieter Reiter.	Foto: SPD München

Kein Ordensjäger, trotzdem bald Ordensträger: Dieter Reiter. Foto: SPD München

München · Loriot, Peter Ustinov, Ephraim Kishon, Mario Adorf, Thomas Gottschalk und Hape Kerkeling sind nur sechs Namen aus der illustren Reihe der Träger des Karl-Valentin-Ordens, den die Münchner Faschingsgesellschaft Narrhalla seit 1973 jährlich verleiht.

44 Jahre nach der ersten Verleihung (was für Narren durchaus ein Jubiläum darstellt) wird der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter der Preisträger sein. Die Ordensverleihung findet heute Abend, 28. Januar, im Rahmen der Soirée im Deutschen Theater statt.

Das Motto des Abends lautet: »Lichter des Nordens«. Damit kann sich der OB erst mal nicht gemeint fühlen, denn als gebürtiger bayrischer Schwabe und gefühlter Sendlinger hat er mit dem Norden nicht allzu viel zu tun. Vielleicht wird Laudator Christian Springer, Kabarettist und Autor, Licht ins Dunkel bringen und einen Bogen zwischen den Lichtern des Nordens und Dieter Reiter ziehen können. Als Ordensträger hat die Narrhalla in diesem Jahr den Oberbürgermeister ausgewählt, weil er für Tradition und Bürgernähe stehe, die er in seinem Auftritt des ehrlichen, ganz normalen Münchners vermittle. Sein Ziel als Oberbürgermeister sei es, das Münchner Lebensgefühl zu bewahren und München eine Stadt für alle bleibt, weltoffen und tolerant.

Schönheit liegt im Auge des Betrachters – Dieter Reiter formulierte es etwas spitzer

Der Sendlinger Bub, wie er sich selbst mal nannte, besitze einen verschmitzt frechen Humor, den er, spontan doch mit heiterer Gelassenheit und Bedacht dosiere. Und sucht man die Hintergründigkeit seines Humors im Sinne von Karl Valentin, so könnte man sie unter anderem in seiner spontanen Äußerung zum geplanten »Modernsten Tarifsystem Eu­ropas« finden. Zitat: »Ein Warzenschweinvater findet sein Kind auch schön« – so Reiters Reaktion auf die Aussage von MVV-Geschäftsführer Alexander Freitag, der MVV habe schon jetzt das einfachste Tarifsystem.

Die Ordensverleihung ist neben weiteren Programmpunkten ein Höhepunkt des Abends.

Traditionsgemäß eröffnen die Narrhalla Debütanten die Soirée. Für die Choreographie zeichnet auch heuer wieder Angelica Ebel verantwortlich. Die jungen Damen und Herren der Münchner Prinzengarde der Narrhalla präsentieren eine faszinierende und schillernde Show. Tollitäten und Lieblichkeiten von Faschingsgesellschaften aus nah und fern zeigen einmal mehr beim großen Finale »Fasching hat Herz«. Die unterhaltsame Ballnacht wird vom Orchester Klaus Ammann begleitet. Durch das Programm führt der Tenor und frühere Narrhalla-Prinz Richard Wiedl.

Artikel vom 28.01.2017
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