Gute Argumente müssen laut artikuliert werden

Markus Blume vor seiner Ernennung zum stellvertretenden CSU-Generalsekretär

Der Perlacher Markus Blume macht in der CSU Karriere.

Der Perlacher Markus Blume macht in der CSU Karriere.

München · Er wird in seiner Partei hoch geschätzt, doch für ein Amt innerhalb der CSU hat es für Markus Blume (41) bisher nicht gereicht. Selbst Parteichef Horst Seehofer hat dies in der Vergangenheit öffentlich bedauert.

Jetzt bekommt der Landtagsabgeordnete aus dem Münchner Südosten eine Aufgabe, mit der er sich auch öffentlich für höhere Weihen empfehlen kann: Markus Blume wird stellvertretender Generalsekretär der CSU. In dieser Funktion wird er eng mit Generalsekretär Andreas Scheuer (42) zusammenarbeiten.
Wir haben die Gelegenheit gehabt, Markus Blume einige Fragen zu stellen:

Samstagsblatt: Sie haben schon länger die Anerkennung ihrer Parteifreunde, dennoch hat es vergleichsweise lange gedauert, bis Sie mit einer höheren Aufgabe betraut wurden. Wie sind Sie mit der Situation umgegangen?

Markus Blume: Ich war und bin sehr dankbar, dass ich in den letzten zwei Jahren mit einer der spannendsten Aufgaben in der CSU betraut war: nämlich ein neues Programm zu entwickeln. Es kommt nicht oft die Chance, am gedanklichen Fundament einer Partei arbeiten zu können und damit auch einen Politikentwurf für die Zukunft zu formulieren. Deshalb habe ich mich auch sehr gefreut, dass das neue Grundsatzprogramm am Parteitag so gut aufgenommen wurde. Der Vorschlag zum stellvertretenden Generalsekretär ist eine tolle Bestätigung und eine gute Möglichkeit, diese Arbeit fortzuführen – für die CSU und vor allem natürlich für die Menschen in Bayern.

Wie wird Ihr Stil als stellvertretender Generalsekretär der CSU sein?

Markus Blume: Deutschland steht 2017 vor einer Richtungsentscheidung. Da müssen wir den Menschen mit aller Deutlichkeit vermitteln, für was wir stehen und worauf es ankommt. Franz Josef Strauß hat immer gesagt: »Kompliziert denken, einfach reden«. Genau darum geht es: Um die richtigen Positionen ringen und sie dann kraftvoll vertreten. Gute Argumente dürfen und müssen auch laut artikuliert werden, aber klar ist doch, dass jeder seinen eigenen Stil hat. Andreas Scheuer und ich werden uns perfekt ergänzen.

In Ihrer politischen Karriere machen Sie jetzt den bisher wohl größten Schritt. In der CSU und in der Politik führt der Fahrstuhl noch ein ganzes Stück weiter hinauf. In welcher »Etage« möchten Sie ankommen, welches Ziel streben Sie noch an?

Markus Blume: Ich halte es mit der Grundüberzeugung: Das Amt kommt zur Person und nicht umgekehrt. Das gibt einem Gelassenheit und hilft, den Blick auf das zu lenken, worauf es ankommt: für die Menschen da zu sein und an einer guten Zukunft zu arbeiten. Meine wichtigste Aufgabe sehe ich darin, den bürgerlichen Überzeugungen in unserem Land politische Heimat zu geben. Darüber hinaus bin ich dem Münchner Osten sehr verbunden und möchte ihn auch über 2018 hinaus im Bayerischen Landtag vertreten. Von Carsten Clever-Rott

Artikel vom 20.01.2017
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