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TSV 1860 München unterliegt beim VfL Bochum
Löwen verlieren durch irreguläres Tor
Abschied als Interimstrainer: Daniel Bierofka. Archivfoto: A. Wild
München/Giesing · Auch das fünfte Auswärtsspiel in Folge endete für den TSV 1860 München mit einer Niederlage. Eine Woche nach dem Heimerfolg über Dynamo Dresden verloren die Löwen beim Tabellennachbarn VfL Bochum mit 0:1 (0:0).
Im dritten Saisonspiel unter Interimstrainer Daniel Bierofka war den Giesingern kein Glück beschieden. In der Schlussviertelstunde fiel vor 15.239 Zuschauern der Gegentreffer durch Bochums Mittelfeldspieler Russell Canouse nach einem Eckball (77. Min.). Dabei soll der Amerikaner bei der Ballannahme die Hand zu Hilfe genommen haben. Sein Torschuss senkte sich als Bogenlampe und fand über den linken Innenpfosten den Weg ins Tor. Die Gastgeber konnten nach zuvor vier Spielen in Folge ohne Sieg wieder einen Erfolg feiern und mit 21 Punkten den Anschluss ans Tabellenmittelfeld herstellen. Den TSV 1860 München trennen hingegen nur zwei Punkte von einem Abstiegsrang.
Nach einer halben Stunde durfte VfL-Trainer Gertjan Verbeek das weitere Geschehen von den Zuschauerrängen aus beobachten. Der Niederländer hatte sich über eine Entscheidung von Schiedsrichter Benedikt Kempkes erregt und vor Wut den Ball von der Seitenlinie aus ins Spielfeld geschlagen. Von dieser Szene abgesehen, blieb die erste Hälfte, die Bierofka als »sehr zerfahren« beschrieb, weitgehend ereignislos. »Wir sind auf die zweiten Bälle gegangen. So konnten wir uns ein paar Chancen erarbeiten. Am Ende waren wir aber nicht zwingend genug.«
Nach der Pause präsentierten sich die ersatzgeschwächten Ruhrstädter als das deutlich agilere Team. Ex-Löwe Peniel Mlapa und Johannes Wurtz scheiterten am aufmerksamen Löwen-Torhüter Stefan Ortega. Bochums Trainer Gertjan Verbeek kommentierte: »Wir mussten so viele Umstellungen vornehmen. Deshalb habe ich gesagt: Das einzige, was ich erwarte, ist Einsatzwille und Leidenschaft. Letztlich haben wir uns das Glück heute verdient.« Bierofka bemängelte, sein Team sei »im Abschluss zu hektisch und fahrig vor dem Tor« gewesen. Kapitän Stefan Aigner hatte nach einer guten Stunde bei einer dicken Chance im Strafraum die mögliche Führung verpasst, als er aus acht Metern einen grätschenden Verteidiger anschoss.
Im letzten Spiel vor der Winterpause trifft der TSV 1860 München am kommenden Freitag, 18:30 Uhr, in der Arena in Fröttmaning auf den 1. FC Heidenheim. »Wir werden noch mal alles in die Waagschale werfen, verspricht Bierofka, der danach den Stab an seinen mutmaßlichen Nachfolger Vitor Pereira übergibt. Der Portugiese verfolgte das Spiel in Bochum bereits von der Tribüne aus.
(as)
Artikel vom 11.12.2016Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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