Anschneiden der Vasilopita am 12. Januar

Ottobrunn · Mit Gold ins neue Jahr

Ottobrunn · Nach altem Brauch gehen die Deutschen mit glückbringenden Schweinchen, Kaminkehrern und Hufeisen ins neue Jahr. Beim deutsch-griechischen Stammtisch, der im Schatten des König-Otto-Museums heranwuchs, ist dies seit Jahrzehnten anders.

Dort wird die griechische Tradition des Anschneidens der Vasilopita, des Neujahrkuchens, gepflegt. In diesem Kuchen ist ein Goldstück versteckt. Jeder Teilnehmer bekommt ein Kuchenstück und wer die Münze in seiner Portion findet, darf sie behalten und ist außerdem der Glückspilz des Jahres. Der deutsch-griechische Stammtisch begeht am Donnerstag, den 12. Januar um 19.00 Uhr in der griechischen Taverne Minoa im Sportpark Neubiberg (Zwergerstraße 28) aufs Neue diesen griechischen Brauch, der inzwischen in umgekehrter Integration beim Stammtisch längst zu einer bayerischen Tradition geworden ist.

Die Organisation des Stammtischs ist von den Gründern Professor Theodor Nikolaou und Thilde Schmitz inzwischen in die Hände von Partnerschaftsreferentin Andrea Seeböck übergegangen, doch der beliebte Brauch wurde beibehalten. Die Vasilopita ist nach dem sozial gesinnten Heiligen Basilius, einem Kirchenvater des 4. Jahrhunderts, benannt. Der schlichtete damals einen Streit um Schmuckstücke auf salomonische Weise dadurch, dass er sie in einen Kuchen einbuk, deren Stücke er dann mit Gottvertrauen blindlings verteilte. Herbert Speckner

Artikel vom 06.12.2016
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