Familienstützpunkt kommt

Grünwalder Haus der Generationen wird um eine Attraktion reicher

Bürgermeister Jan Neusiedl freut sich über den Baufortschritt beim Haus der Generationen, das auch den Familienstützpunkt beherbergen wird.	Foto: hw

Bürgermeister Jan Neusiedl freut sich über den Baufortschritt beim Haus der Generationen, das auch den Familienstützpunkt beherbergen wird. Foto: hw

Grünwald · Wenn im Herbst 2017 das Haus der Begegnung in der Tobrukstraße, Ecke Oberhachinger Straße, fertig gestellt sein wird, wird es um eine Attraktion reicher sein, als anfänglich gedacht.

Grünwald hatte sich an einem breit angelegten Bewerbungsverfahren als Standort für einen Familienstützpunkt beworben. Die Steuerungsgruppe der Familienbildung des Landkreises München hatte die Auswahl vorgenommen und auch Grünwald mit einer der begehrten Einrichtungen bedacht.

Der Familienstützpunkt soll im Haus der Begegnung untergebracht werden. »Basis für eine gute Koordination des Familienstützpunktes wird unsere breit aufgestellte Netzarbeit sein. Hier profitieren wir von einer sehr guten und bereichernden Zusammenarbeit mit unseren Netzwerkpartnern, die im Bereich der Familienbildung und -beratung, der Kinder- und Jugendarbeit sowie, mit Blick auf generationsübergreifende Angebote, im Bereich der Seniorenarbeit eine Vielzahl an fachlich qualifizierten Angeboten bereitstellen.«

Grundsätzlich möchte Grünwald Familien im Rahmen eines Familienstützpunktes stärken, in ihrem Erziehungsauftrag unterstützen und Hilfestellung, auch im herausfordernden Spannungsfeld der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, leisten.

»Hier wollen wir zunächst als eine Anlauf- und Kontaktstelle rund um das Thema Familie fungieren«, so Neusiedl. »Da wir mit einem familienbildenden Angebot neu starten, wird es uns zunächst um einen Austausch mit Vereinen, Institutionen im Kinder-, Jugend- und Familienbereich und Personen, wie zum Beispiel Elternbeiräte der Kindertageseinrichtungen und Schulen gehen, um den aktuellen Bedarf festzustellen. Aufgrund der bereits breit aufgestellten Netzwerkarbeit in dem Bereich können wir eine Strukturierung der Akteure und Ideen gut leisten und werden entsprechend der Ergebnisse und in Kooperation mit unseren Netzwerkpartnern mit ersten Angeboten starten.

Diese werden mittels Maßnahmen des Qualitätsmanagements und im Rahmen der Netzwerkarbeit überprüft, verändert oder ergänzt werden.« Denkbar seien zum Beispiel Eltern-Kind-Angebote im frühkindlichen Bereich, zum Beispiel Pekip-Kurse, Schulungskurse für Eltern wie »Starke Eltern – starke Kinder«, Vorträge zu Themen im Erziehungsbereich, etwa »Umgang mit sozialen Netzwerken«, Veranstaltungen für Familien, Vater-Kind-Tage, Angebote zur Schaffung von Familien-Erlebnissen und ein Eltern-Café.

Das Konzept des Familienstützpunktes passt geradezu perfekt zu dem des Mehrgenerationenhauses, das die Gemeinde derzeit baut. Das Areal für das ehrgeizige Projekt umfasst rund 15.600 Quadratmeter. Gebaut werden nun unter anderem eine Wohnanlage mit 56 Wohneinheiten, ein zweigruppiger Kindergarten, Räumlichkeiten für die Nachbarschaftshilfe, eine Tagespflegeeinrichtung für Senioren und sechs Personalwohnungen. Diese, so erklärte der Grünwalder Rathauschef, seien ein großes Plus wenn es darum gehe, Personal auf dem umkämpften Arbeitsmarkt für Erzieher zu finden.

Das ganze Ensemble wird in drei Wohnblöcken errichtet, die durch einen gemeinsamen Weg verbunden sind. Innerhalb der begrünten Quartiere wird es keinen Verkehr geben. Neben Außenstellplätzen wird zusätzlich eine Tiefgarage gebaut. »Ein Miteinander der Generationen ist ausdrücklich gewünscht«, betont das Grünwalder Gemeindechef. »Der Gemeinderat hat sich im Vorfeld dieses Projektes viele Gedanken gemacht, damit am Ende ein Haus für alle Bevölkerungsschichten entsteht«, erklärte Jan Neusiedl.

So sind vielfältige Angebote angedacht, um auch möglichst viele Personenkreise anzusprechen. Das Café soll dabei auch eine wichtige Rolle spielen, und als zwangloser Ort der Begegnung von allen Altersklassen dienen. Auch von der Tatsache, dass im Haus der Generationen vielfältige Angebote von verschiedenen Vereinen und sozialen Institutionen angeboten werden, verspricht sich die Gemeinde Synergien. Vom Nebeneinander der Menschen und Institutionen zum Miteinander ist das große Ziel des Hauses für Generationen, für den sich die Investition in Höhe von 39 Millionen Euro mehr als lohne, so Bürgermeister Jan Neusiedl. hw/wr

Artikel vom 30.11.2016
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