Untergiesing/Harlaching · Wenig Neues zum geplanten Parkhaus am Tierpark

Untergiesing/Harlaching · Einen schnellen Abriss wesentlicher Stadtteilthemen bot Untergiesing-Harlachings BA-Vorsitzender Clemens Baumgärtner in der Bürgerversammlung. Wenig neues gabs zum geplanten Parkhaus am Tierpark, das den heutigen Parkplatz in den Isarauen ersetzen soll, um dem immensen Druck Herr zu werden.

Zwar werde derzeit vonseiten der Stadt wie der Tierpark-Direktion die Planung betrieben, aber derzeit sei diese noch längst nicht umsetzungsfähig. »Der Status quo ist unbefriedigend«, so der Stadtteilbürgermeister. Es gebe noch vieles zu erörtern, auch der BA müsse stets eingebunden sein. Auch die Überlegung, vor Ort das Parkraummanagement der Stadt auf weitere sensible Bereiche zu erweitern, sei laut Baumgärtner noch im Frühstadium. Zeitlich fassbarer ist offenbar die Entwicklung entlang des Osram-Geländes. Nach diversen Bürgerbeteiligungen und einem städtebaulichen Wettbewerb sei nun der Bebauungsplan rechtskräftig. »Drei bis vier Jahre wird es aber sicher noch dauern, ehe die Planung auch realisiert wird«, so Baumgärtner.

Vor Ort soll vor allem dringend benötigter Wohnraum geschaffen werden. Entzerren will man auch die Zustände am Candidplatz. »Einst als Parkplatz fürs Stadion geplant, ist das längst eine Parkfläche, die immer voll ist«. Seitens des BA könne man sich in den Langzeitverhandlungen mit der Stadt eine weit bessere Lösung vorstellen. Baumgärtner nannte exemplarisch den Candidplatz als möglichen Standort einer weiteren Realschule, für Wohnen und Nahversorgung. Mehr Wohnraum wird’s künftig auch entlang des neu entstehenden Hans-Mielich-Karrées geben. Zudem soll die neue Wohnanlage auch Lärmschutz für die Bestandsbauten am Mittleren Ring bieten. Derzeit laufe der städtebauliche Wettbewerb und die Bürgerbeteiligung, so Baumgärtner. Am Beispiel der wegen ihrer Rückstaus häufig kritisierten Umbauten der Bushaltestelle an der Autharistraße (wir berichteten), führte der BA-Chef aus, bis 2022 würden alle städtischen Bushaltestellen behindertengerecht ausgestaltet.

Zum Kernthema einer möglichen Untertunnelung am Mittleren Ring in den Giesinger Abschnitten konnte Baumgärtner den Anwesenden wenig Segensreiches vermitteln. Er erneuerte allerdings seine Forderung, die Lärm- und Abgasbelastung auch im Müncher Süden durch eine Tunnel-Lösung in den Griff zu bekommen. »Wir haben hier schließlich die gleiche Belastung wie an der Landshuter Allee«. Deshalb sei nicht einzusehen, warum in Giesing keine Tunnellösung realisierbar sei. Weitere wichtige Themenaspekte waren die notwendige Erweiterung der Rotbuchenschule (eventuell auf einem Flurstück an der Harthauser Straße 8) und eine Verbesserung der Nahversorgung in Harlaching.

»Das Zentrenkonzept der Stadt greift in Harlaching aufgrund der Gemengelage nicht«, analysierte der BA-Chef. Stattdessen setze man seitens des BA weiter auf eine dezentrale Versorgung an verschiedenen Schnittstellen im Viertel. Weiterer Verhandlungsbedarf mit der Stadt bestehe auch mit Blick auf den Vekehr. So gelte es, für die vielfach überforderte Geiselgasteigstraße Lösungen zu finden und auch die Zustände an der Trambahnwendeschleife Großhesselohe zu entzerren. Baumgärtner kritisierte hier erneut den Wegfall vieler früher kostenfreier Parkplätze für Pendler, Anwohner, Kiosk-Kunden und Ausflügler. »Viele Erörterungen« habe es auch zu den Isarauen und den dort stetig wachsenden Besucherströmen nebst Belastungen gegeben. Zielführender waren die beim Krankenhaus Harlaching. Das dortige Neubaukonzept fuße auf »zielführenden Diskussionen« aller Beteiligten. HH

Artikel vom 28.11.2016
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