Schwaigerschützen: Einer der ältesten Schützenvereine Münchens feiert 125 Jahre

Milbertshofen · 125 Jahre und kein bisschen alt

Die Besten beim Oktoberfest-Landesschießen in diesem Jahr: Landesschützenkönig in der Disziplin Luftpistole wurde Karl-Heinz Kreft von den Schwaigerschützen (links vom Münchner Kindl). 	Foto: Schwaigerschützen Milbertshofen

Die Besten beim Oktoberfest-Landesschießen in diesem Jahr: Landesschützenkönig in der Disziplin Luftpistole wurde Karl-Heinz Kreft von den Schwaigerschützen (links vom Münchner Kindl). Foto: Schwaigerschützen Milbertshofen

Milbertshofen · »125 Jahre und kein bisschen alt«, so würde Christian Wiedemann, 1. Schützenmeister der Schwaigerschützen, den Milbertshofener Verein im 21. Jahrhundert in einem Satz beschreiben.

Schließlich verbinde dieser den Sport mit einer Jahrhundert alten Tradition. »Bei uns stehen der sportliche Ehrgeiz und die Tradition im Einklang.«

Die Schwaigerschützen München-Milbertshofen seien der älteste bestehende Verein in Milbertshofen und gehören zu den ältesten Schützenvereinen der Landeshauptstadt. In diesem Jahr feiern die Milbertshofener Schützen das 125-jährige Bestehen ihres Vereins.

Ein Blick in die Historie

Der Name »Schwaigerschützen Milbertshofen« stamme aus der Entstehung der »Schwaige St. Georgen zu Milbertshofen«, heißt es in der Festschrift zum Jubiläum. Das zentrale Element des Schwaigerschützen-Wappens ist die Kirche der Schwaige, die Alte St. Georgs Kirche.

Einige schießambitionierte Milbertshofener hatten die Schwaigerschützen im Jahre 1891 in der Gaststätte »Böswirth« (später »Hochhäusler«) gegründet. Den Stamm bildeten die Gebrüder Hans, Ludwig und Georg Apfelbeck. Hans Apfelbeck war 26 Jahre lang 1. Schützenmeister des Vereins. 1925 erfolgte die Gründung der Sektion Milbertshofen. Diese wurde nach dem ersten Schützenverein von Milbertshofen benannt, so die Chronik weiter.

1905 zog der Verein in die Gaststätte »Alte Blücher«. »Als nach dem Zweiten Weltkrieg die Büchsen wieder knallen durften, waren die Schwaigerschützen mit die ersten, bei denen es wieder krachte.« Im Juni 1952 wurde der Verein wieder aktiv. »Da wurde auf nur zwei Ständen mit Blechblenden durch das Gastlokal geschossen.« 1972 nahmen die Schützen ihre neue Schießanlage auf dem Gelände des TSV Milbertshofen in Betrieb. Und 1981 wurden die handbetriebenen Schießanlagen gegen elektrische ausgetauscht.

Die sportlichen Erfolge

Geschossen wird bei den Schwaigerschützen mit Luftpistole und Luftgewehr, berichtet Christian Wiedemann. Derzeit zählt der Verein rund 50 Mitglieder. In den letzten Jahren und Jahrzehnten feierte der Schützenverein viele sportliche Erfolge. Mit einer Luftpistolenmannschaft beteiligen sich die Schwaigerschützen nicht nur an nationalen Meisterschaften (Gau-, Bezirk-, Bayerische- und Deutsche Meisterschaften), sondern auch an Rundenwettkämpfen. Erst in der vergangenen Saison, die im Frühjahr dieses Jahres endete, gelang der Wiederaufstieg in die Bezirksoberliga. Amtierender Gauschützenkönig in der Disziplin Luftpistole ist zudem Manfred Schmid von den Schwaigerschützen. Und Karl-Heinz Kreft ist in diesem Jahr in der Disziplin Luftpistole Landesschützenkönig beim Oktoberfest-Landesschießen geworden. Bei diesem Wettkampf setzte er sich gegen knapp 10.000 Schützen durch.

Vor wenigen Jahren wurden die aufgelegten Disziplinen für Senioren bei den Schwaigerschützen eingeführt. Ab der Saison 2016/17 stellen die Schwaigerschützen erstmals ein Team in der Disziplin »Luftgewehr aufgelegt« für Rundenwettkämpfe. Die neuen Disziplinen fänden zunehmend Zuspruch bei Älteren, ergänzt Wiedemann.

Und im Mittelpunkt des Vereinslebens steht neben dem Schießsport die Geselligkeit. Oberbürgermeister Dieter Reiter gratulierte zum Jubiläum: »Stolz dürfen die Schwaigerschützen vor allem auf ihre vielen sportlichen Erfolge und auf die zahlreichen Wettbewerbe sein, die sie in all den Jahren selbst ausgerichtet haben.

Mit ihren Luftpistolen- und Luftgewehrmannschaften, ihren Armbrustschützen, ihren eigenen Festen und ihren öffentlichen Auftritten machen sie der Schützenstadt München bis heute alle Ehre.« Die erfreuliche Jugendarbeit der Schwaigerschützen lobte indes Josef Foschum, 1. Gauschützenmeister München Nord. »Die Jugendarbeit trug schon Früchte, haben doch auch Jungschützen erfreulicherweise Ämter im Verein übernommen. Ein gutes Zeichen für die Lebendigkeit des Vereins.«

Die Schwaigerschützen freuen sich immer über neue Mitglieder. Wer Interesse hat, findet nähere Informationen dazu auch online unter www.schwaigerschuetzen.de Christine Henze

Artikel vom 23.11.2016
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