Einfach zu gut für die Bezirksliga

Der EHC Klostersee zerlegt den EV Aich daheim mit 10:0

Dem Klosterseer Nachwuchsstürmer Vitus Gleixner gelangen beim 10:0 gegen den EV Aich fünf Tore.	Fotos: smg / CU

Dem Klosterseer Nachwuchsstürmer Vitus Gleixner gelangen beim 10:0 gegen den EV Aich fünf Tore. Fotos: smg / CU

Grafing · Nächster zweistelliger Sieg für den EHC Klostersee. Die Grafinger deklassierten ihren Gegner auch im angekündigten Spitzenspiel. Der EV Aich musste am vergangenen Sonntag mit einem Zehnerpack die Heimreise antreten.

EHC Klostersee
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In Phasen hatte das 10:0 der Rot-Weißen gegen den Tabellenzweiten und wohl stärksten Gegner in der Spielklasse freilich wenig mit Sport zu tun, was an den spieltechnisch und läuferisch unterlegenen Gästen lag, die dies durch überzogenen (und oft jenseits des Erlaubten) körperlichen Einsatz und dazu zahlreiche unfaire Aktionen immer wieder auszugleichen versuchten.

Angetan von der Leistung seiner Mannschaft (»Gegen das nach uns beste Team zweistellig zu gewinnen spricht für die Jungs, die im zweiten Drittel unsere vielleicht bislang beste Saisonleistung gezeigt haben«) konnte sich Trainer Dominik Quinlan nach der Partie angesichts einiger Entscheidungen der schwachen Schiedsrichter nur schwer beruhigen.

»Zwei plus zehn für den Infight wären ok, aber eine Matchstrafe ist ein absoluter Witz«, regte er sich unter anderem über das Strafmaß gegen Verteidiger Maximilian Pröls auf, der davor böse gefoult worden war. Ansonsten hoffte man im EHC-Lager, ohne größere Blessuren und ohne neue Verletzte aus der Sache gekommen zu sein.

Mit fünf Gegnern aus der Hauptrunden-Staffel hatten es die Klosterseer in den zurückliegenden sechs Saisonwochen bereits zu tun. Die noch ausstehenden zwei bekommt der EHC am kommenden Wochenende vor den Schläger. Bevor man am Sonntag (27. November) beim ausgerufenen Familientag bereits um 11.15 Uhr vormittags gegen die Luchse vom Münchner EK antritt, gastiert die Truppe um Kapitän Bernd Rische am Freitagabend (25. November, Spielbeginn 20 Uhr) erst noch beim EV Berchtesgaden. Szenekenner erinnern sich: Da war doch was! Nicht das Duell der EHCler mit dem Eislaufverein betreffend, sondern von bundesweiter Bedeutung für den Eishockeysport. Berchtesgadens Vorstand hatte im zurückliegenden Sommer die Kontingierung der ausländischen Puckjäger im unteren Ligabetrieb zu Fall gebracht und vor Gericht erstritten, dass EU-Ausländer nicht mehr unter das Kontingent fallen. Gab es bereits davor von der Oberliga aufwärts freiwillige Selbstbeschränkungen, so wäre im Unterbau damit möglich, zum Beispiel ein Team komplett aus Tschechen oder Slowaken einzusetzen.

Inzwischen scheinen sich die Wogen ob der »hergestellten Rechtssicherheit«, wie man in Berchtesgaden den gewonnenen Rechtsstreit bezeichnete, geglättet zu haben. Dem EV Berchtesgaden ging es vor allem darum, neben seinem slowakischen Stürmer auch Spieler aus dem nur ein paar Kilometer entfernten »österreichischem Ausland« wie zum Beispiel ihren Torhüter einzusetzen. smg

Artikel vom 23.11.2016
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