Viele Fragen zum Verkehr

Brunnthal · Stefan Kern hatte gute Neuigkeiten im Gepäck

Brunnthal · Kein Mensch außer Bürgermeister Stefan Kern (CSU) sprach bei der Brunnthaler Bürgerversammlung in der vergangenen Woche über das bislang so prägende Thema Ortsmitte.

Dagegen stand der Verkehr in all seinen Brunnthaler Facetten ebenso im Mittelpunkt wie die angestrebte, aber seit Jahren durchaus stagnierende Versorgung mit schnellem Internet. Fragen wirft das Neubau-Wohngebiet südlich der Glonner Straße derzeit vor allem bei der verkehrlichen Erschließung auf. Ein Protestschreiben mit rund 80 Unterschriften von Bewohnern der Auenstraße brachte die Sorge zum Ausdruck, dass womöglich im Zuge der Siedlungsentwicklung über die Riedhauser Straße eine direkte Verbindung zwischen der Glonner und der Hofoldinger geschaffen werden könnte. Dadurch, so ihre Befürchtung, werde massiv Schleichwegverkehr durch die bestehenden Wohnquartiere im Umgriff angezogen.

Bürgermeister Kern sprach sich allerdings deutlich dafür aus, das neue Wohngebiet beidseitig anfahren zu können. Auch müsse zumindest für Rettung und Feuerwehr eine Durchfahrt in beide Richtungen gewährleistet sein. Eine Forderung, die auch einige Anwohner der Nord-Süd-Siedlungstangente »Am Kleefeld« unterstrichen. »Solidarität und Miteinander« seien gefragt. Schließlich fließe durch ihre Wohnstraße reichlich Verkehr. Da könne man andere Straßen doch nicht völlig vom Verkehrsfluss entlasten. Weiter ging der Blick der Brunnthaler auf die Autobahnen. Keine Mehrheiten bekam Ruth Stubenvoll für ihre Forderung, entlang der Autobahn A8 eine Geschwindigkeitsreduzierung zu forcieren. Dagegen hatte Rathauschef Stefan Kern auch zu diesem Thema Neuigkeiten im Gepäck.

Weil der Bund künftig den Lärmschutz entlang der Schnelltrassen auch in Richtung Holzkirchen übernehmen wird, muss die Gemeinde für die Lärmabschottung entlang der den Ort umspannenden Autobahnen kein neues Geld in die Hand nehmen. Nach Kerns Informationen soll dieser Ausbau zügig beginnen. »Vielleicht sattelt der Bund auch noch den ein oder anderen Meter Lärmschutz in der Höhe drauf«, so der Bürgermeister. Auch werde der Autobahnausbau vonseiten des Bundes »zügig« angegangen, so der Rathauschef. Damit könnte ein weiterer, langgehegter Bürgerwunsch erfüllt werden. Eine Entlastung der stark befahrenen Miesbacher Straße. Auch beim Thema Öffentlicher Personen-Nahverkehr besteht in der Gemeinde Handlungsbedarf. Allerdings erst ab 2018 soll die Tangente zwischen Höhenkirchen und Sauerlach zu den Stoßzeiten auf Fahrten im Stundentakt nachverdichtet werden. Auf der Route der 244er-Buslinie werden gleich diverse Brunnthaler Ortsteile integriert.

Abschließend muss zum Thema noch der Kreistag entscheiden. Schwierig bleibt laut Kern dagegen die Situation beim geplanten weiteren Ausbau der Geh- und Radwege in der Gemeinde. »Die Grundstücksverhandlungen sind zäh«, so Kern mit Blick etwa auf die Haidstraße im Norden der Gemeinde. Hier forderten Anwohner ebenso wie zwischen Gudrunsiedlung und Brunnthal Nord durchgängige und asphaltierte Wegeverbindungen.

Weitreichend auch das Parkplatzproblem. Künftig soll der nahe Kirchplatz auch als Parkraum genutzt werden. Ebenso die Bereiche rund um Grundschule und Sportplatz – weil das Stellplatzflächenangebot in der Ortsmitte samt Tiefgarage nach dem Votum des Landratsamtes nicht ausreicht. Parkprobleme, die es laut Kern übrigens auch im Zuge des Hofoldinger Gastro-Vorhabens gibt. Hier will die Wirtefamilie Schmuck den Schnitzelwirt im Ortszentrum neu strukturieren. Die Park- und Lärmprobleme gerade mit Blick auf den benachbarten Friedhof wolle man im Dialog aller Beteiligten demnächst angehen, versprach das Gemeindeoberhaupt. RedB

Artikel vom 25.10.2016
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