TSV 1860 München erntet keine Punkte aber Respekt

»Gefightet, gekratzt und gebissen«

Freistoßkünstler: Levent Aycicek. Archivfoto: A. Wild

Freistoßkünstler: Levent Aycicek. Archivfoto: A. Wild

München/Giesing · Mit einer ungewöhnlichen Aufstellung unterlag der TSV 1860 München beim favorisierten Bundesligaabsteiger VfB Stuttgart mit 2:1 (2:1). Löwen-Trainer Kosta Runjaic hatte seine Startelf nach den jüngsten enttäuschenden Ergebnissen auf insgesamt sechs Positionen verändert.

Kai Bülow, Karim Matmour, Michael Liendl und Marnon Busch fanden keine Berücksichtigung im Spielkader, dafür saßen der A-Juniorenspieler Kilian Jakob und der Kapitän des U21-Teams Felix Weber neben Routinier Daniel Adlung auf der Auswechselbank. Nach langwieriger Verletzung erstmals in dieser Saison in der Startelf stand Romuald Lacazette. Neben ihm debütierte Florian Neuhaus in seinem ersten Profispiel und auch der junge Brasilianer Victor Andrade durfte von Beginn an ran.

Nach der frühen Führung für die Schwaben durch Berkay Özcan (6. Min.) und dem 2:0 durch Simon Terrode (18. Min.) musste man Schlimmes befürchten für die Löwen, doch mit zunehmender Dauer kamen die Giesinger besser ins Spiel. Spätestens als Levent Aycicek mit einem direkt verwandelten Freistoß den Anschlusstreffer (36. Min.) hergestellt hatte, glaubten sie an ihre Chance und boten vor 55.100 Zuschauern – darunter 5.000 aus München – eine couragierte Vorstellung.

Im zweiten Durchgang kam der VfB Stuttgart zu einem halben Dutzend ungenutzter Torchancen und wäre in der Nachspielzeit um ein Haar für seine Nachlässigkeit bestraft worden. Einem Kopfballtreffer von Nico Karger zum vermeintlichen Ausgleich versagte das Schiedsrichtergespann um Arne Aarnink die Anerkennung – es hatte fälschlich eine Abseitsstellung angenommen. Löwen-Trainer Kosta Runjaic wollte über die Szene nach Spielschluss nicht weiter lamentieren. »Der VfB war heute die bessere Mannschaft, aber meine Jungs haben gezeigt, dass man auf sie setzen kann. Schade, dass sie für ihren Aufwand nicht belohnt wurden.«

Der Geschäftsführer des TSV 1860 München Thomas Eichin mochte »der Mannschaft von der Einstellung her heute keinen Vorwurf machen. Sie hat gefightet, gekratzt und gebissen, eine sehr engagierte Leistung gezeigt. Natürlich hätte Stuttgart noch das eine oder andere Tor machen können. Aber wenn du unten stehst, dann fehlt auch oft das Glück.«

Auf mehr Glück hofft der TSV 1860 München in der zweiten Runde des DFB-Pokals am Dienstagabend beim Ligakonkurrenten FC Würzburger Kickers (bei Redaktionsschluss noch nicht beendet). Im Stadion am Dallenberg wollen die Löwen die Negativserie der letzten Wochen beenden.

(as)

Artikel vom 24.10.2016
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