Polnische Feuerwehrler im Landkreis München ausgebildet

Zwei polnische Atemschutzgeräteträger beim Eindringen in den Brandraum. Foto: Gerhard Bauer

München/Landkreis München · 72 Angehörige der Feuerwehren des Landkreises München und zwölf polnische Feuerwehrleute aus den Partnerlandkreisen Krakau und Wieliczka haben bei realistischen Brandtemperaturen das richtige Verhalten bei Zimmer- oder Wohnungsbränden geübt.

Dabei mussten die Atemschutzgeräteträger unter anderem eine Person retten und einen Löschangriff durchführen. Hier trainierten sie unter anderem die aktive Strahlrohrführung und die aktive Rauchgaskühlung, um die Gefahr einer Durchzündung zu minimieren. Ohne diese Vorgehensweise wäre die Aufgabenstellung nicht zu bewältigen gewesen – denn die Bedingungen waren absolut realistisch: Bis zu 700 Grad Celsius wurden knapp unter der Decke erreicht.

Seit zehn Jahren kommen polnische Feuerwehrleute zur Aus- und Fortbildung in den Landkreis München. 2007 absolvierten die ersten sechs Teilnehmer aus Polen die Atemschutzausbildungsanlage und einen gasbetriebenen Brandübungscontainer in Haar. Die patientenorientierte Rettung aus verunfallten Fahrzeugen wurde im folgenden Jahr geübt. Seitdem kommen jedes Jahr polnische Feuerwehrangehörige in den Landkreis, um gemeinsam mit den deutschen Feuerwehrleuten zu üben und sich fortzubilden.

Seit 2007 wurden über 100 Männer und Frauen aus den Partnerlandkreisen Krakau und Wieliczka ausgebildet. Als 100. Teilnehmer erhielt Michal Masternak von der Feuerwehr Wieliczka ein nützliches Geschenk vom Münchner Landrat Christoph Göbel. Masternak kann künftig seine Einsätze mit einer speziell für Atemschutzgeräteträger entwickelten LED-Lampe absolvieren.

Artikel vom 22.10.2016
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