Bundesförderung beantragt

Brücke über den Giesinger Berg kommt voran

Giesing · Der »Brückenschlag« am Giesinger Berg kommt offenbar doch voran. Seit Jahren fordern örtliche Politik und Bürger im engen Schulterschluss mit Projekt-Visionären die Realisierung einer Fahrrad- und Fußgängerbrücke im Bereich zwischen den beiden Kirchen Hl.Kreuz und der Lutherkirche am Giesinger Berg.

Lange fiel die Resonanz vonseiten der Stadt eher überschaubar aus. Doch jetzt kommt Bewegung in die Sache. Denn die Stadt nun auf offiziellen Wegen Förderzuschüsse vonseiten des Bundes. Ein entsprechendes Papier wird derzeit durch eine gemeinsame Expertise von Planungs- und Baureferat erarbeitet. Danach soll der ehrgeizige Brückenschlag zum Fahrradnetz-Lückenschluss am Giesinger Berg durch das Förderprogramm »Nationale Projekte des Städtebaus« finanziell unterstützt werden und somit kräftigen Rückenwind erhalten. Zeit hat die Stadt dafür nicht allzu reichlich. Bis Ende November muss der dezidierte Antrag der Stadt beim Bund eingegangen sein. Man werde den Termin halten, versicherte das Baureferat in einer öffentlichen Aussendung.

Die Projekt-Befürworter um den langjährigen »Brückenstreiter« Matthias Rajmann begrüßten die Entscheidung bereits kurz nach deren Bekanntwerden. Auch weil das Giesinger Projekt vonseiten der Stadt in der Prioritätenliste nochmals nach oben gehievt wurde, hat sich die Perspektive für die Radler und Fußgänger wohl zumindest bereits einmal planerisch deutlich verbessert. Mit dem planerisch-organisatorischen Brückenschlag einer Einbindung des Bundes zeichnen sich für das ehrgeizige Vorhaben mehrere Synergien und Vorteile ab. Zum einen würde der Förder-Beitrag aus Berlin die Finanzen der Stadt entlasten.

Bei einem derzeit auf rund 1,4 Millionen Euro taxierten Bauvorhaben kein Pappenstiel. Zumal der Bund wohl zwei Drittel der Maßnahme tragen würde, wenn das Projekt in die nationale Städtebauförderung aufgenommen würde. Zum zweiten dürfte eine schnelle Positiv-Bewertung des Bundes den Giesinger Brückenbau auch zeitlich beschleunigen und eine raschere Realisierung durchaus möglich machen. Drittens schließlich ließe sich ein verkehrliches Nadelöhr und eine für manchen Radler und Fußgänger bislang schier unüberwindliche Verkehrsbarriere im unübersichtlichen Straßen-Kreuz von Silberhorn-, Ichostraße, Giesinger Berg und Martin-Lutherstraße künftig auf schonendem Brückenhochweg umschiffen.

Die Planungen an sich offenbaren bereits erste deutliche Konturen. Nach dem Planungsauftrag der Stadt im März hat das Architekturbüro Karl und Probst mittlerweile einen Entwurf entwickelt. Dabei sind die Vorgagen offenbar schon gut umgesetzt. Die Brücke soll sich nach dem Willen der Stadt gut in die Umgebung einbetten und auch barrierefrei sein. Bei den Brücken-»Werbern« wie Rajmann ist man optimistisch, dass sich das Gesamtprojekt bis 2018 abschließend realisieren lassen könnte. HH

Artikel vom 19.10.2016
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