TSV 1860 München hadert schwer mit Heimniederlage

»Enttäuschend, nicht zweitligatauglich, unterirdisch«

Ehrentreffer für die Löwen: Michael Liendl. Foto: A. Wild

Ehrentreffer für die Löwen: Michael Liendl. Foto: A. Wild

München/Giesing · Es sollte die Wende zum Besseren werden für den TSV 1860 München, doch heraus kam nur eine weitere Heimniederlage gegen Fortuna Düsseldorf. Beim 1:3 (0:3) blieben die Löwen-Profis vor 21.800 Zuschauern gegen biedere Gäste vom Niederrhein nahezu chancenlos.

Als »nicht tauglich für die Zweite Liga« beschrieb Trainer Kosta Runjaic den Auftritt seiner Mannschaft, die er im ersten Durchgang in einer defensiven Ausrichtung beginnen ließ. Doch die erhoffte Stabilität für die wackelige Abwehr mochte sich dadurch nicht einstellen. Rouwen Hennings (6. Min.), Ihlas Bebou mit einem umstrittenen Foulelfmeter (25. Min.) und Marcel Sobottka (36. Min.) sorgten für einen beruhigenden Vorsprung für die Fortuna zur Pause. Düsseldorfs Trainer Friedhelm Funkel fand »die erste Halbzeit richtig gut«, in der sich die Gäste mit einfachen Mitteln ein ums andere Mal vor das Tor der Löwen kombinieren konnten.

Erst nach Wiederanpfiff und zwei Wechseln – Viktor Andrade für Daniel Adlung und Rodnei für Kai Bülow – fanden auch die Weiß-Blauen endlich ins Spiel. Als Stefan Mugosa gut zwanzig Minuten vor Schluss für Fanol Perdedaj auf das Feld kam, führte ein Laufduell zwischen ihm und seinem Verfolger Kevin Akpoguma zu einem zweifelhaften Strafstoß. Düsseldorfs Innenverteidiger sah wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte. Michael Liendl verkürzte vom Kreidepunkt aus auf 1:3 (81. Min.). Mehr war für den TSV 1860 München an diesem Nachmittag nicht drin. »Das war keine Mannschaft, die mit letzter Konsequenz das Spiel gewinnen wollte. Es war für alle enttäuschend«, klagte Runjaic.

»Wir müssen jetzt die auf den Platz stellen, die den richtigen Charakter, die Einstellung und den Willen haben«, gab Löwen-Geschäftsführer Thomas Eichin einen Ausblick auf das schwere Auswärtsspiel beim VfB Stuttgart am kommenden Freitag (18:30 Uhr). Auch Investor Hasan Ismaik ließ via Facebook eine pathetische Botschaft an den weiß-blauen Anhang und die Belegschaft des TSV 1860 München verbreiten. »1860 wurde hingerichtet von einer Mannschaft, die von der Papierform her nicht besser ist als wir, aber mehr Herz, Einsatz und Charakter gezeigt hat. Ich erwarte von den Verantwortlichen, dass ab sofort nur noch Spieler für 1860 auflaufen, die sich 100 Prozent mit 1860 identifizieren und um ihr Leben laufen.« Dem aktuellen Personal scheint der Jordanier diesbezüglich nicht recht über den Weg zu trauen. »Am Freitag in Stuttgart will ich eine Mannschaft sehen, die stolz ist, das Löwen-Trikot tragen zu dürfen.«

(as)

Artikel vom 16.10.2016
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