Sicherheitswacht startet in Ottobrunn

Ottobrunn · Ansprechpartner sein

Bettina Hanekop und der Kontaktbeamte Rudi Elfinger gehen am Anfang öfter gemeinsam auf Streife. 	Foto: Claus Schunk

Bettina Hanekop und der Kontaktbeamte Rudi Elfinger gehen am Anfang öfter gemeinsam auf Streife. Foto: Claus Schunk

Ottobrunn · Auf dem Ottostraßenfest konnte Bettina Hanekop bereits erste Erfahrungen als Mitglied der ­Sicherheitswacht Ottobrunn sammeln. Am Stand der Polizeiinspektion 28 kamen Besucher auf sie zu und vertrauten ihr im Gespräch ihre Sorgen an.

»Genau das möchte ich bei der Sicherheitswacht machen: Für die Leute da sein und ihre Nöte ernstnehmen«, sagt die 51-jährige gelernte Bankkauffrau aus Höhenkirchen-Siegertsbrunn, die zusammen mit Thorsten Schütt (49) und Michael Wolters (47) ab sofort in Ottobrunn Streife laufen wird. Alle drei kommen nicht aus Ottobrunn; haben sich jedoch hier beworben, weil es in ihren Heimatorten keine Sicherheitswacht gibt.

Weshalb diese nun in Ottobrunn eingeführt wird – mit großer Mehrheit im Gemeinderat beschlossen – erklärt Armin Ganserer, Leiter der Polizeiinspektion 28: »Objektiv betrachtet ist die Sicherheitslage in Ottobrunn sehr gut. Aber es gibt ein Problem mit der subjektiven Sicherheit. Die Menschen fühlen sich zunehmend unsicher, deshalb ist es Hauptaufgabe der Sicherheitswacht, als Ansprechpartner präsent zu sein.« Bürgermeister Thomas Loderer ergänzt: »Gerade in Fällen, wo einem etwas komisch vorkommt, man aber nicht gleich den Notruf 110 anrufen will, ist die Sicherheitswacht eine gute Alternative.«

Geplant ist, dass die drei Mitglieder der Sicherheitswacht zunächst für ein Jahr etwa 10 bis 20 Stunden im Monat eingesetzt werden. Schwerpunktmäßig sollen sie – immer zu zweit – vor allem am S-Bahnhof und auch in der Umgebung von Flüchtlingsunterkünften unterwegs sein. Um die Flüchtlinge geht es hier laut Ganserer aber nicht, sondern um die Anwohner und deren mögliche Sorgen. Die Sicherheitswacht wird vor allem nachmittags bis 18.00 Uhr patrouillieren, ausgestattet mit Funkgerät, Pfefferspray und Erste-Hilfe-Kasten.

Fällt die Resonanz auf den neuen Service der Polizei nach Ablauf der Probezeit positiv aus, könnte die Sicherheitswacht laut Ganserer bei Bedarf noch aufgestockt werden. MO

Artikel vom 12.10.2016
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