Ein Platz für die freie Szene

Maxvorstadt · Das Betreiberkonzept für den Kreativpark steht

Maxvorstadt · Der Kulturausschuss des Stadtrats hat nun einstimmig dem Betreiberkonzept für den Kreativpark zugestimmt. Die Industriedenkmäler Tonnenhalle und Jutierhalle an der Dachauer Straße sollen saniert und umgebaut werden, damit sich die freie Münchner Kunstszene dort dauerhaft ansiedeln kann.

Beide Hallen wurden 1926 erbaut, später erweitert. Die eine diente als Rohrlager, in der anderen ließen die Münchner Wasserwerke Rohre mit Jute umwickeln. Die Jutierhalle war 2000 bis 2003 Interimsspielstätte der Münchner Kammerspiele.

Seit dem Eckdatenbeschluss von 2010 ist klar, dass in den beiden historischen Hallen ein Kreativ-Hotspot für die Münchner Kunst- und Kulturszene entstehen soll. Aus vielen Voruntersuchungen und Workshops mit Verwaltung, Planern und Künstlerszene entstand ein stimmiges Betriebskonzept – der Startschuss für konkrete bauliche Planungen.

Die Stadt will den Kreativpark in eigener Hand selbst betreiben. Die genaue Rechtsform und ein wirtschaftliches Rahmenkonzept müssen noch erarbeitet werden. Nach Ausarbeitung eines Businessplans mit Kostenschätzung wird der Stadtrat noch mit dem offiziellen Projektauftrag befasst.

Die Hallen werden Ort der Begegnung

Das Kreativquartier mit Kreativlabor und Kreativpark soll ein Zuhause für alle Sparten der Kreativ- und Kunstszene werden. In der Tonnenhalle soll es einen großen Saal mit rund 600 Plätzen und einen kleinen Saal mit etwa 120 Plätzen geben. Dort könnten Musik- und Theater- oder Tanzvorführungen gezeigt werden. Proberäume, Umkleiden und Werkstätten schließen sich an. Der Gastronomiebereich mit Freischankfläche wird gleichsam Kantine und öffentliche Wirtschaft. In der Jutierhalle entstehen auf zwei Ebenen rund 44 modulare Ateliers, Büros und Ausstellungsmöglichkeiten.

Dieses durchlässige Konzept erlaubt es den Kunstschaffenden, in kreativer Umgebung zu arbeiten und bietet Raum zur Darbietung oder Ausstellung der Werke.

»Der Kreativpark ist ein absoluter Gewinn für die Kulturstadt München. Die Hallen werden ein Ort der Begegnung, wo sich bald jeder Interessierte von der zweifelsfrei hohen Qualität der Werke und Produktionen überzeugen kann«, sagt etwa Stadtrat Richard Quaas, kulturpolitischer Sprecher der CSU-Fraktion.

SPD-Stadtrat Klaus Peter Rupp, Sprecher im Kulturausschuss, sagt dazu: »Die Kulturstadt München wird um einen ganz besonderen Ort reicher. Mit diesem Konzept werden die Hallen ein zentraler Ort im neuen Quartier sowie im umliegenden Stadtviertel sein. Das markante Flair der Industriehallen bleibt erhalten, ein Stück Münchner Geschichte wird in eine künstlerische Zukunft geführt.«

Artikel vom 12.10.2016
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