Imkerverein Ottobrunn und Umgebung e.V.

Ottobrunn · Wie überwintern Bienen?

Ottobrunn · Er schaut den Honigbienen ganz genau beim Sammeln, Bauen und Überleben zu: Professor Jürgen Tautz leitet an der Universität Würzburg die HoneyBee Online Studies (HOBOS).

Im Rahmen dieser internetbasierten Lehr- und Lernplattform kann man per Webcam diversen Bienenvölkern direkt in den Stock schauen (www.hobos.de – Was ist hobos? – Live-Daten).

Das wäre eine Variante, um zu erfahren, wie die Völker überwintern. Eine andere Möglichkeit bietet der Vortrag von Professor Tautz, der am Dienstag, den 25. Oktober um 19.00 Uhr im Wolf-Ferrari-Haus stattfindet. Der Eintritt ist frei.

Bienen bilden eigene Heizung

Die Überwinterung der Bienen ist eine faszinierende Sache: Sobald die Temperaturen unter 12 Grad fallen, ziehen sich die Bienen wie in einer Kugel zur Wintertraube, zusammen – mit der Königin in der Mitte. Was Tautz nun im Rahmen von HOBOS herausgefunden hat: Die Bienenvölker haben eine perfekte Intervall-Heizung entwickelt. Alle paar Tage heizen sie durch Vibrieren ihrer Flugmuskulatur das Innere ihrer Behausung auf 25 bis 30 Grad. Anschließend lassen sie die Temperatur im Nest wieder sinken.

Kurz bevor die Kälte die Bienen unbeweglich machen würde, starten sie die Heizung erneut. So kommen die Völker warm und sicher durch den Winter, egal wie kalt es draußen ist. In der warmen Phase gelangen sie ans Futter und füttern sich gegenseitig; in der kühlen Phase schalten sie auf energiesparenden Winterschlaf. Damit sich die außen sitzenden Bienen nicht verkühlen, wird immer durchgewechselt. Sobald die Außentemperaturen auf über 12 Grad steigen, lockert sich die Wintertraube und die Bienen strömen ins Freie.

Doris Hammerschmidt

Artikel vom 11.10.2016
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