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Die etwas andere Vernissage
Zentrum · »Regenbogenfamilien« zeigen Bilder und Geschichten
Mit Vorurteilen konfrontiert: Ukrainische Familien nutzen die künstlerische Freiheit. Foto: Sub
Zentrum · Soeben hat das Münchner Schwulenzentrum »Sub« in der Müllerstraße 14 seine Ausstellungssaison mit der Fotoserie »Unsere Familien« eröffnet. Die Vernissage stellt Familien aus der Ukraine vor, zu deren Mitgliedern Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender gehören.
Gemeinschaften also, die »anders« sind und darüber nicht länger schweigen wollen. Ukrainische Mütter mit homo- und transsexuellen Kindern stellen ihre Portraits aus. In sieben Geschichten berichten sie über ihr Leben in einer homophoben Gesellschaft. Das Ergebnis sind Geschichten von Verzweiflung und unerwarteter Solidarität, von Tränen und wärmenden Umarmungen, Gesprächen morgens in der Küche, über Bluts- und Seelenverwandtschaft, die Rolle der Gene und die Freiheit der Wahl. Und über die Träume einer Zukunft unter dem Regenbogen.
Konzipiert und realisiert hat »Unsere Familien« die ukrainische Elterninitiative »Tergo«. Seit 2013 bringt die Organisation aus Kyiw Eltern, Verwandte, Freundinnen, Freunde und Bekannte von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgender zusammen, denen das Leben und Schicksal ihrer Lieben nicht gleichgültig sind. Erstmals sind nun in einer Fotoausstellung echte Familiengeschichten zu erleben. Ihre Heldinnen und Helden sind sechs Mütter und ein Cousin, die an eine Ukraine der Vielfalt und Liebe glauben, auch wenn die Realität oft ganz anders aussieht. Die Fotos stammen von Oleksiy Salmanov, die Geschichten hat Anastasia Zhyvkova zusammengetragen.
Am Mittwoch, dem 5. Oktober um 19.30 Uhr sind die Werke auch im Kulturzentrum »Gorod« in der Hansastraße 181 ausgestellt.
Ihren Ursprung hat die Zusammenarbeit im Jahre 2012: Im Nachgang der Veranstaltung »Fight for Global Rights – Solidarität kennt keine Grenzen« ging die Münchner Szene eine Kooperation mit ihrer Partnerstadt Kyiw ein, die von Bayerns Landeshauptstadt unterstützt wurde. Gemeinsam setzt man politische Aktionen, Kultur- und fachwissenschaftliche Projekte um. Ziel ist es, die Menschenrechtssituation für Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender in der Ukraine und Deutschland verbessern.
Die Ausstellung läuft noch bis zum 28. Oktober.
Artikel vom 05.10.2016Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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