Heimisch ist man überall

Kunstaktion »schönheimat« im Münchner Norden

Feldmoching/Hasenbergl · Das Kunstprojekt »schönheimat«, das am 5. Oktober in Feldmoching-Hasenbergl und Milbertshofen-Am Hart eröffnet wird, ist das Ergebnis eines Wettbewerbs des Kulturreferats.

Gewonnen hat es, weil es sich mit dem Heimat-Gefühl Jugendlicher aus den beiden Stadtvierteln künstlerisch auseinandersetzt. Die feierliche Eröffnung geht am 5. Oktober um 17 Uhr am U-Bahnhof Dülferstrasse über die Bühne.

Mit dem Kunstprojekt »schönheimat« ist die Künstlerin Silvia Wienefoet dem Heimatgefühl und der Verbundenheit Münchner Jugendlicher mit dem Münchner Norden nachgegangen. Bis Mitte November sind an verschiedenen Orten in Feldmoching-Hasenbergl und Milbertshofen-Am Hart mit großen orangen Lettern Textbotschaften über Wertvorstellungen und Heimatgefühl der Jugendlichen auf den Boden geschrieben.

Mit »schönheimat« haben sich Jugendliche mit universal gültigen Werten und Begriffen wie Verwurzelung, Bindung und Identität in Workshops zusammen mit der Künst- lerin auseinandergesetzt. Vor dem Hintergrund eines Stadtteils, der geprägt ist von Menschen mit Migrationshintergrund, wurde die Bedeutung des oft zitierten Heimatgefühls thematisiert, wenn man nicht mehr in dem Land wohnt, in dem man selbst oder die eigenen Eltern geboren wurden.

Für die Arbeit »schönheimat« wurden zentrale Werte, an denen sie ihre Entscheidungen im Leben orientieren, benannt und Orte ausgesucht, an denen die Jugendlichen ihre persönlichen Werte leben können und sich beheimatet fühlen: Heimat ist nicht als lokaler Ort, sondern als Ort eines inneren Gefühls zu verstehen. Die einzelnen Stationen sind in einem Plan zusammengefasst, der am Infokasten »Kunst im öffentlichen Raum« auf dem vorplatz an der U-Bahn-Station Dülferstraße ab 5. Oktober kostenlos erhältlich ist. Für den Kunstzeitraum ist auf dem Platz auch ein Zitat des Heidelberger Autors Tobias Rohde zu der Frage, wo das Gefühl von Heimat zu verorten ist, zu lesen: »Heimat ist kein Ort mehr«.

Zur Eröffnung am Mittwoch, 5. Oktober, führt die zertifizierte Glückslehrerin Inkeri Lüchem bei einem Stadtteilrundgang zu ausgewählten Wertestandpunkten. Tobias Rohde, Autor, und Dr. Monika Bayer-Wermuth, Kunsthistorikerin geben eine Einführung. Die Teilnahme ist kostenlos. Treffpunkt ist auf dem Platz zur U-Bahn-Station Dülferstraße.

»schönheimat« ist das vierte Projekt der diesjährigen Reihe der Kunst im öffentlichen Raum unter dem übergeordneten Motto »München – dezentral«. Im Fokus stehen künstlerische Auseinandersetzungen mit Orten in den innenstadtsfernen Quartieren und Stadtvierteln.

Weitere Informationen unter www.muenchen.de/kunst

Artikel vom 05.10.2016
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