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Die Banalität des Alltags
Gensbaur-Ausstellung in der Katholischen Akademie
Italienische Normalität: Der Dießener Maler Martin Gensbaur hat sie eingefangen. Foto: KAB
Schwabing · Bis Anfang Dezember dieses Jahres sind in der »Katholischen Akademie Bayerns« in der Schwabinger Mandlstraße 23 Bilder von italienischen Tankstellen und Peitschenlampen zu sehen.
Es handelt sich um Arbeiten des Dießener Malers Martin Gensbaur, die eher ungewöhnlich für diesen Ausstellungsort sind. Doch nicht nur in der Stadt Follonica in der südlichen Toskana, wo die Exponate entstanden, gehören diese Eindrücke zum Alltag. Und nicht nur in Italien kommt man täglich an solchen Orten vorbei. Die augenfällige Banalität der Bildgegenstände steht im Kontrast zur klassischen Ölmalerei. Vielleicht der Grund, weshalb die Arbeiten Gensbaurs, der sich seit Jahren mit der Thematik befasst, den Betrachter irritieren.
Der Ausstellungstitel zitiert eine Zeile aus einem Gedicht Martin Walsers. Der Schriftsteller fragt dort, woher sein »Heimweh« nach Amerika komme. Walser spricht von einer »sich überschätzenden Bildungskultur« in Europa und schließt mit den Worten: »Könnte mein Heimweh nach Amerika ein Heimweh sein nach der Zukunft?«
Über vier Jahrzehnte nachdem Walser dies formulierte, erinnert ausgerechnet die Heimat Michelangelos nicht selten an Amerika. Die Gemälde zeigen moderne »Nichtorte«, leere Plätze, Verkehrsinseln in der Mittagshitze und vor allem Tankstellen. Nichts Besonderes, sollte man meinen. Und doch könnten manche der vor Ort entstandenen Ölbilder aus dem italienischen Alltag nicht nur dem Maler selbst vorkommen, als wären sie von Michelangelo.
Der Künstler und seine Frau, die Kunsthistorikerin Dr. Ulrike Gensbaur sind die Herausgeber einer Schriftenreihe zu Fragen zeitgenössischer Kunst und Fotografie. 2017 erscheint im Münchner Kunstverlag scaneg die vierte Ausgabe zum Titel »Warum bleibt mir die Tankstelle, als wäre sie von Michelangelo?«, mit Malerei von Martin Gensbaur im Dialog mit Arbeiten des Münchner Fotokünstlers Elmar Haardt und ausgewählten Bildern aus dem archivio storico di Eni / Roma (z.Zt. ISBN 978-3-89235-244-0).
Die Ausstellung ist von Montag bis Freitag, zwischen 9 und 17 Uhr zu sehen. Der Eintritt ist frei.
Artikel vom 04.10.2016Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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