St. Bonifaz geehrt

München · Medaille für Obdachlosenhilfe

München · Die Obdachlosenhilfe St. Bonifaz wird mit der Pater-Rupert-Mayer-Medaille 2016 des Katholikenrats der Region München ausgezeichnet. Im Rahmen des Jahresempfangs des Katholikenrats wird die Ehrung am Dienstag, dem 4. Oktober an die Organisation verliehen, in der sich auch zahlreiche Ehrenamtliche engagieren.

»Ihr beispielgebender Einsatz wird Einheimischen und zugewanderten Hilfesuchenden gleichermaßen zu Teil«, so die Vorsitzende des Katholikenrats, Johanna Rumschöttel.

Im Haneberghaus der Abtei St. Bonifaz in der Münchner Maxvorstadt erhalten Wohnungslose vielfältige Unterstützung. Bis zu 200 Essen werden dort täglich ausgegeben, 60 bis 70 Menschen kommen in die Kleiderkammer, rund 35 nutzen den Sanitärbereich. Eine Arztpraxis steht auch Männern und Frauen ohne Krankenversicherung offen, ein Sozialdienst bietet Beratung an. Mehr als 250 Menschen nutzen die Abtei als Postadresse. Alle Angebote sind kostenlos und werden aus Eigenmitteln sowie aus Spenden finanziert. Seit 25 Jahren gibt es die Obdachlosenhilfe, die von Frater Prior Emmanuel Rotter OSB geleitet wird.

Zum Jahresempfang des Katholikenrats werden rund 350 Ehrenamtliche und Vertreter aus Politik und Gesellschaft erwartet. Johannes Eckert OSB, Abt von Sankt Bonifaz in München und Andechs, feiert um 17 Uhr den Gottesdienst in der Bürgersaalkirche in der Neuhauser Straße 14. Der Bischofsvikar für die Seelsorgsregion München, Rupert Graf zu Stolberg, hält die Predigt, Diözesanjugendpfarrer Daniel Lerch konzelebriert.

Um 18.30 Uhr beginnt der Empfang im Saal des Alten Rathauses (Marienplatz 15). Bürgermeisterin Christine Strobl, stellvertretender Landrat Otto Bußjäger und Bischofsvikar zu Stolberg sprechen Grußworte. Anschließend wird die Pater-Rupert-Mayer-Medaille verliehen und Abt Eckert wendet sich mit einer Ansprache an die Gäste.

Der Chor »Helena Gospel Spirit« aus München-Giesing begleitet Gottesdienst und Empfang musikalisch. Der Empfang soll ein Zeichen des Dankes an alle Engagierten in der Seelsorgsregion München sein: »Nicht nur das Leben in unseren Pfarrgemeinden erfordert viel Engagement. Auch die Notlagen vieler Menschen in unserer Mitte machen eine klare Positionierung für die Armen und christliches Handeln notwendig«, so Rumschöttel in der Einladung.

Die Pater-Rupert-Mayer-Medaille wird als Dankeszeichen an Einzelpersonen oder Organisationen und Initiativen verliehen, die beispielhafte, durch den christlichen Glauben motivierte ehrenamtliche Arbeit leisten. Sie ist benannt nach dem 1987 selig gesprochenen Jesuitenpater Rupert Mayer, dem »Apostel Münchens«, der für sein soziales Wirken und sein Eintreten gegen den Nationalsozialismus bis heute sehr verehrt wird.

Artikel vom 01.10.2016
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