Der Wald als Erlebnisort

Ebersberg · Neue Sonderausstellung »Wald bildet« im Wald- und Umweltmuseum

Der Wald ist ein Ort der alle Sinne anspricht. Man  muss sich einfach nur drauf einlassen.	Foto: VA

Der Wald ist ein Ort der alle Sinne anspricht. Man muss sich einfach nur drauf einlassen. Foto: VA

Ebersberg · Kinder im Waldkindergarten - kommt da nicht Langweile auf, weil es kein Spielzeug gibt? Diese Vorstellung war vor einiger Zeit durchaus noch verbreitet. Mittlerweile gibt es allein im Landkreis Ebersberg vier Waldkindergärten und seit 2012 einen Waldhort.

Dass sich Kinder im Wald nicht langweilen, sondern vielfältige Erfahrungen sammeln, Spaß haben und sogar viel lernen können, verdeutlich die neue Sonderausstellung »Wald bildet« im Museum Wald und Umwelt.

Den Ebersberger Stadtwald als Bildungsort nutzt nicht nur das Museum mit der Umweltstation, sondern auch der Waldkindergarten Ebersberg e.V., dessen Waldspielgruppe und der Freie Waldhort Ebersberg. In einem intensiven Beteiligungsprozess dieser waldbezogenen Bildungseinrichtungen in Ebersberg entstand eine innovative Ausstellung in Text, Objekt und Film. Die Kinder dieser Einrichtungen haben im Wald bestimmte Plätze an denen sie sich gerne und oft aufhalten und geben diesen eigene Namen wie »Matschloch« oder »Sonnenplatz«. Anhand der Aktivitäten, die an diesen Plätzen stattfinden oder den Gesprächen, die sich dort entwickeln, werden in der Ausstellung exemplarisch Lernpotentiale des Waldes aufgezeigt.

Wenn es am Sonnenplatz sehr warm ist und die Trinkflasche schon leer und kein Wasserhahn in der Nähe ist, können die Begleitpersonen dies z. B. zum Anlass nehmen mit den Kindern gemeinsam zu überlegen, woher eigentlich trinkbares Wasser in unserem Alltag kommt und welche Rolle auch der Wald bei der Reinigung und Speicherung von Wasser spielt. Die Vielfalt der Naturmaterialien im Wald (es gibt Weiches und Festes, Eckiges und Rundes, Trockenes und Nasses zu erkunden, Helles, Dunkles, …) schult alle Sinne und hat bietet ein positives Potential für nicht nur für die motorische und sprachliche kindliche Entwicklung.

Die Ausstellung im Museum und die dazugehörenden 6 Stationen im Außengelände stellen somit den Wald als eine besondere Lernumgebung im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung vor. Die Ausstellung ist kann bis 28. Februar 2017 besichtigt werden und noch einmal vom 15. Juli 2017 bis 31. Oktober 2017. Der Besuch der Außenstationen ist jederzeit möglich, die Ausstellung im Museum zu den regulären Öffnungszeiten des Museums oder für Gruppen auf Anfrage.

Artikel vom 28.09.2016
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