ADAC Fahrtipps für den Herbst

Jetzt auf Wildwechsel achten

Wie man Gefahrensituationen optimal meistert, lernt man bei einem Fahrsicherheitstraining.	Foto: ADAC

Wie man Gefahrensituationen optimal meistert, lernt man bei einem Fahrsicherheitstraining. Foto: ADAC

ADAC/München · Etwa alle drei Minuten kollidiert auf deutschen Straßen ein Fahrzeug mit einem Wildschwein, Reh oder Hirsch. Auf Bayerns Straßen ereigneten sich im vergangenen Jahr weit mehr als 63.000 Wildunfälle mit mehr als 500 Verletzten. Bayern steht dabei im bundesweiten Ranking an der Spitze der Tabelle.

Wildunfälle können zwar zu jeder Tages- und Nachtzeit passieren, die Gefahr nimmt jedoch beim Wechsel von Sommer- auf Winterzeit – also vor allem jetzt im Oktober und November – zu. Ralf Müller-Wiesenfarth, Cheftrainer der ADAC Fahrsicherheitszentren in Südbayern rät deshalb allen ­Autofahrern, auf den gefährdeten Strecken besonders vorsichtig zu sein: »Das Schild ›Achtung Wildwechsel‹ ist wohl eines der am wenigsten beachteten Verkehrszeichen«, betont Müller-Wiesenfarth.

Richtiges Verhalten: Sofort abbremsen

Wenn im Scheinwerferlicht ein Reh oder ein Wildschwein auftaucht, geraten viele Autofahrer in Panik und verreißen das Lenkrad. »Hier gilt die Regel: Sofort so fest wie möglich in die Eisen treten!«. Im ADAC Training heißt dieses Manöver ›Bremsschlag‹. Dieser baut zum einen Geschwindigkeit ab, hat aber auch den Effekt, dass der Wagen aufgrund der Bremswirkung vorn »in die Knie geht« und das Wild so aus dem Blend-Kegel der Scheinwerfer kommt. Oftmals genügt das, damit das Tier die Straße schnellstmöglich wieder verlässt. »Auch wenn keine Wildwechselschilder am Fahrbahnrand stehen, sollte man besonders an Waldrändern und in ländlichen Gebieten immer den Straßenrand im Blick behalten und die Geschwindigkeit anpassen.

Wer mit 80 km/h statt der erlaubten 100 km/h unterwegs ist, der hat bereits einen um 25 Meter kürzeren Bremsweg!«, so der Cheftrainer. Wichtig ist auch, immer ausreichend Abstand zu seinem Vordermann zu halten. Denn dann hat man genügend Zeit, um richtig reagieren zu können, wenn der Vorausfahrende plötzlich bremst. Passiert dennoch ein Wildunfall muss die Polizei verständigt werden.

Diese informiert den Revierinhaber, der sich um das Tier kümmert und eine Unfallbescheinigung für die Schadensregulierung ausstellt. Der Schaden am Fahrzeug kann über eine vorhandene Teil- oder Vollkaskoversicherung reguliert werden. Wird der Schaden nicht durch eine Versicherung ausgeglichen oder gibt es eine Selbstbeteiligung, ­besteht für ADAC Mitglieder die Möglichkeit, bei Tierkollisionen bis zu 300 Euro vom Club zu erhalten. Damit es gar nicht erst dazu kommt, sollte man sich in einem ADAC Fahrsicherheits-Training auf diese risikoreiche Situation vorbereiten.

Infos unter Telefon 0 800 / 8 98 00 88 (gebührenfrei) oder im Internet unter www.sicherheitstraining.net

Artikel vom 28.09.2016
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