Gut investiertes Geld

Gemeinde Grünwald weiht neuen Kindergarten in Wörnbrunn ein

Bürgermeister Jan Neusiedl (l.) konnte den Kindergarten gemeinsam mit dem Architekten Thomas Stroh, den Kindergärtnerinnen Lena Ahlert, Daniela Wünsch, Kindergartenleitung Diana Burger und Architekten Jens Oldenbourg (v. l.) eröffnen. F.: hw

Bürgermeister Jan Neusiedl (l.) konnte den Kindergarten gemeinsam mit dem Architekten Thomas Stroh, den Kindergärtnerinnen Lena Ahlert, Daniela Wünsch, Kindergartenleitung Diana Burger und Architekten Jens Oldenbourg (v. l.) eröffnen. F.: hw

Grünwald · Um die Betreuungssituation für Kinder in Grünwald ist es gut bestellt. In gemeindlicher und freier Trägerschaft gibt es derzeit 197 Plätze für unter Dreijährige. Kindergartenplätze waren es bis zur Einweihung des Kindergartens in Wörnbrunn 441, seit Anfang September sind es 50 mehr.

Zwei Kindergartengruppen bietet das brandneue und überaus gelungene Kindergartengebäude in Wörnbrunn Platz und einen fast unbezahlbaren Blick ins Grüne. Der bezahlbare Anteil beläuft sich auf rund 4,7 Millionen, doch wie es aussieht, hat es das verantwortliche Architekturbüro von Thomas Stroh und Jens Oldenbourg geschafft, die Summe zu unterschreiten, verriet Bürgermeister Jan Neusiedl bei der offiziellen Eröffnung am vergangenen Donnerstag.

Ein glücklicher Tag für die Gemeinde, nicht nur, weil wieder 50 Kindergartenplätze mehr zur Verfügung stehen. »Unsere Gemeinde befindet sich in der glücklichen Lage, nicht nur weitreichende Visionen haben zu dürfen, sondern auch die finanziellen Voraussetzungen schaffen zu können. Wer die Medien interessiert verfolgt, weiß nur zu gut, dass dieser Umstand nicht überall eine Selbstverständlichkeit ist«, erklärt der Rathauschef den Festgästen. Dabei verriet er auch, dass die Gemeinde das Geld für den Kindergarten komplett aus der eigenen Tasche finanzieren musste, es keine staatlichen Fördermittel dafür gab. Dass das Geld dabei gut angelegt worden war, daran ließ Jan Neusiedl keinen Zweifel: »Für uns als Kommune ist es von zentraler Bedeutung, dass wir insbesondere für unsere Kinder und Jugendlichen das Bestmögliche für ihr Leben schaffen.«

Das Grünwalder Gemeindeoberhaupt erinnerte in seiner Rede auch die Historie des Geländes: »Für dieses Bauvorhaben musste ein Gebäude weichen. Wo früher Pferde gehalten wurden, steht heute dieser Kindergarten. Wir haben uns im Gemeinderat intensiv damit beschäftigt, was mit dem erworbenen Reiterhof geschehen soll. Nach langer Diskussion konnten wir uns im Gemeinderat darauf verstädigen, dass wir als Gemeinde eine maßvolle Bebauung in einem sensiblen Landschaftsbild realiseren wollen. Aus diesem Grund haben wir Platz für 50 Kinder in Wörnbrunn geschaffen. Fünf Kindergartengruppen an dieser Stelle wären auch logistisch eine Herausforderung gewesen.«

Fast ein wenig wehmütig war dann der Architekt Jens Oldenbourg, der den Besuchern ein paar Details über die Architektur des Gebäudes verriet. Der Auftrag sei es gewesen, nicht nur ein funktionierendes, sondern auch ein schönes Haus zu schaffen, so der Architekt. Schließlich erziehe man Kinder nicht nur durch Worte, sondern auch durch Ästhetik. Um Schönheit zu begreifen, müsse man von Architektur nichts verstehen, es reiche, die klare Formensprache zu erspüren, um den Kindern bei der Entwicklung eines ästhetischen Gespürs zu helfen. Sein Dank galt nicht nur der Gemeinde, sondern auch dem Kindergartenteam, das mit seinen Ideen die Entstehung des Hauses mit geprägt hätten.

Die neue Kindergartenleitung, Diana Burger ist in Grünwald keine Unbekannte, da sie schon viele Jahre in einem anderen Kindergarten tätig war. Die Aufgabe hier die Leitung zu übernehmen, in diesem Haus in dieser wunderbaren Lage habe sie gereizt und begeistert, verriet sie. Sie freue sich mit ihren Kolleginnen und den vielen Kindern nun das Haus nach und nach mit Leben zu füllen. Mit ihr sind im Kindergarten derzeit Lena Ahlert und Daniela Wünsch beschäftigt.

So wie das Team im Kindergarten noch wachsen muss, so wird es auch mit der Anzahl der Kinder sein, denn begonnen habe man die Arbeit mit einer Gruppe. Bürgermeister Jan Neusiedl bekräftigte, dass die Gemeinde sich nicht auf ihren Lorbeeren ausruhen wolle, sondern weiter den Ausbau der Betreuungsplätze fördere. »Wir sind niemals am Ziel, sondern immer auf dem Weg«, zitierte er Vinzenz von Paul.

Den Abschluss der Feierlichkeiten bildete die Segnung des Gebäudes durch die Geistlichkeit aus Grünwald. hw

Artikel vom 28.09.2016
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