»Es grünt so grün...«

Moosacher Stadtteilprojekt holt »My Fair Lady« von London nach München

Stecken derzeit mitten in den Proben: die Sängerinnen und Sänger von »Moosach macht Oper«. Premiere ist am 28. Oktober.	Foto: VA

Stecken derzeit mitten in den Proben: die Sängerinnen und Sänger von »Moosach macht Oper«. Premiere ist am 28. Oktober. Foto: VA

Moosach · Bei »Moosach macht Oper« hat die letzte, die heiße Phase der Vorbereitungen für das Musical »My Fair Lady« begonnen.

Im frisch bezogenen Probenraum im neuen Einkaufscenter MONA an der Pelkoven-/Hanauerstraße wird ab jetzt gesungen und getanzt, die Kostüme hängen schon zum größten Teil bereit, und es wird unter Hochdruck an den Kulissen gearbeitet. »Die Spannung auf ein Moosacher Stadtteilereignis steigt, das weit über den Münchner Norden hinausstrahlen wird«, heißt es vom Ensemble.

»Moosach macht Oper« gehört zu Münchens kulturellen Stadtteilprojekten der besonderen Art. Seit acht Jahren führt das Ensemble, das 2008 von Produktionsleiter Norbert Kästle gegründet wurde, regelmäßig Werke des großen Musiktheaters auf. Ob Gioacchino Rossinis Oper »Aschenputtel«, Engelbert Humperdincks Märchenoper »Hänsel und Gretel«, Wolfgang Amadeus Mozarts »Die Zauberflöte« oder Johann Sebastian Bachs »Weihnachtsoratorium« – inzwischen haben sich die Moosacher weit über den Münchner Norden hinaus einen Namen gemacht. Der Charme des Projekts liege offensichtlich in seiner gelungenen Mischung aus Improvisationslust und Professionalität. Bei allen Produktionen kommen musikbegeisterte Laien sowie junge Profis zusammen und arbeiten an aktuellen Inszenierungen, die sich sowohl durch ihren Witz als auch durch ihre Bezugnahme auf den Stadtteil Moosach auszeichnen.

Am Freitag, 28. Oktober, ist dann Premiere: Die Moosacher bringen das beliebte Broadwaymusical »My Fair Lady« von Frederick Loewe und Alan Jay Lerner in der Aula des Beruflichen Schulzentrums an der Riesstraße auf die Bühne. Die Inszenierung übernimmt die junge Regisseurin Urte Regler. Unter ihrer Regie entsteht eine ganz besondere »Lady«. Das gesamte Musical wird nach München verlegt. Statt in Ascot trifft man sich hier in Riem zum Pferderennen, und der Sprachwissenschaftler Professor Higgins arbeitet in seinem Studio an der Pelkovenstraße längst nicht mehr mit Grammophon oder Phonograph.

Zu erwarten ist also keinesfalls eine Wiederauflage des preisgekrönten Hollywoodfilms mit der entzückenden Audrey Hepburn, sondern eine heutige Münchner »Lady« mit entsprechendem Mundwerk. Die musikalische Leitung hat der Münchner Dirigent Johannes X. Schachtner übernommen, der schon bei der vorangegangen Produktion des Weihnachtsoratoriums im Dezember 2015 gezeigt hat, welche Potentiale im Ensemble von »Moosach macht Oper« stecken.

Die Hauptrollen wurden im Rahmen eines Castings an Sängerinnen und Sänger vergeben. Im Chor herrscht derzeit noch dringender Bedarf in den Männerstimmen. Wer stimmsicher ist und die große Bühne nicht scheut, sollte den Kontakt zu »Moosach macht Oper« suchen. »Ein Blick hinter die Kulissen ist erwünscht«, teilt das Ensemble mit. Bei der vom Münchner Kulturverein »Die Linie1« zum fünften Mal veranstalteten Musiknacht »Moosach live« am 15. Oktober lädt »Moosach macht Oper« ab 20 Uhr alle Interessierten zu einer öffentlichen Probe ein. Im MONA Einkaufscenter (1. Stock) kann man die jungen Solisten und das Ensemble von »Moosach macht Oper« hautnah erleben.

Und auch der Vorverkauf hat begonnen: Tickets sind erhältlich bei Robra Optik, Pelkovenstraße 59, in der Pelkoven-Apotheke, Bunzlauerstraße 15, sowie im Webshop: www.dieLinie1.de sowie bei allen München-Ticket VVK-Stellen. Nähere Infos gibt es unter: www.moosach-macht-oper.de

Artikel vom 28.09.2016
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