In Memoriam

Ottobrunn · Haakon Sörbye verstorben

Prof. Haakon Sörbye musste als Zwangsarbeiter im KZ-Außenlager in Ottobrunn arbeiten. Er setzte sich unermüdlich für die Aufklärung der Jugend, auch in Ottobrunn ein. 	Foto: Privat

Prof. Haakon Sörbye musste als Zwangsarbeiter im KZ-Außenlager in Ottobrunn arbeiten. Er setzte sich unermüdlich für die Aufklärung der Jugend, auch in Ottobrunn ein. Foto: Privat

Ottobrunn · Am 15. September 2016 verstarb der wohl letzte Überlebende aus dem KZ-Außenlager Ottobrunn im Alter von 96 Jahren.

Sörbye war im norwegischen Widerstand gegen die nationalsozialistische Besatzungsmacht. Er wurde 1941 von der SS verhaftet und als Nacht- und Nebelhäftling ins KZ Natzweiler verschleppt. 1944 wurde er ins KZ Dachau verlegt und arbeitete bis zur Befreiung 1945 als Zwangsarbeiter im Außenlager Ottobrunn in der nahegelegenen Luftfahrtforschungsanstalt München der Firma Messerschmitt.

Nach der Befreiung nach Norwegen zurückgekehrt, war er als Professor für Elektrotechnik an der Universität Trondheim tätig. In seiner Pension widmete er seine ganze Energie der Aufgabe, als Zeitzeuge Jugendliche über das System der Konzentrationslager aufzuklären. Seit 2005 war er deswegen auch dreimal in Ottobrunn, das letzte Mal 2015, um vor allem den Schülern des Gymnasiums Ottobrunn von seinen Erfahrungen zu berichten. Elisabeth Plank

Artikel vom 27.09.2016
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