Gespenst für Groß und Klein

Zentrum · Künstlerhaus mit Jazz- und Kinderprogramm

Das nette, kleine Gespenst ist auch für Erwachsene unterhaltsam.  	Foto: Marc de Longueville

Das nette, kleine Gespenst ist auch für Erwachsene unterhaltsam. Foto: Marc de Longueville

Zentrum · Natürlich hat das Künstlerhaus am Lenbachplatz 8 auch ein Herz für Kinder. So wird am Sonntag, dem 2. Oktober beispielsweise um 11 Uhr für alle Menschen ab vier Jahren aufwärts »Das kleine Gespenst« zum Leben erweckt.

Nur drei Schauspieler stehen im Mittelpunkt der Inszenierung nach einer Vorlage von Otfried Preußler. Im Wechsel zwischen Figur, Erzähler, Musiker und Puppenspieler geht im Festsaal eine lustige, spannende und herzer­wärmende Geschichte über die Bühne.

Auf Burg Eulenstein haust seit uralten Zeiten der kleine und friedliche Geist nämlich seit uralten Zeiten. Einmal die Welt bei Tageslicht zu sehen, ist sein größter Wunsch. Und tatsächlich: durch einen Zufall wird aus dem weißen Nachtgespenst ein schwarzes Tagesgespenst. Für die Bewohner im nahegelegenen Städtchen Eulenberg bricht eine abenteuerliche Zeit an, denn hier glaubt man »ein schwarzer Unbekannter« treibe sien Umwesen.

Bald aber bekommt das kleine Gespenst Heimweh: nach seiner gewohnten Umgebung, nach der Dunkelheit, vor allem aber nach seinem Freund, dem Uhu Schuhu. Mit Hilfe des Mädchens Doris gelingt es ihm schließlich, auf die Burg Eulenstein zurückzukehren. Die moderne Verknüpfung der Ausdrucksformen (Bewegungs-, Erzähl-, Objekt- und Figurentheater) sowie eine unkonventionelle Ästhetik (Ausstattung: Bettina Scheibe) machen den Theaterbesuch auch für Erwachsene zum Erlebnis.

Tickets sind im Münchner Künstlerhaus, unter der Nummer 0 89 / 59 91 84 14 erhältlich, Kostenpunkt 16 Euro, (ermäßigt 8 Euro).

Zwei Tage vorher, am Freitag, dem 30., heißt es um 20.30 Uhr »Jazz beyond.« Im Rahmen dieser Reihe tritt das Tom Reinbrecht & Joe Kienemann Duo in den Clubräumen auf.

Das Zusammentreffen der beiden Münchner Musiker war ein Glückstreffer. Zwei Generationen verstehen sich hier in ihrem musikalischen Verständnis auf Anhieb. Diese gemeinsam empfundene musikalische Emotionalität, die bereits beim ersten Ton in ihren Bann schlägt, hat ihre Wurzeln wohl in der Prise wohltemperierten Souls, der dem Spiel beider spürbar innewohnt.

Der musikalische Dialog des Duos lebt vor allem vom Gegensatz der beiden Akteure und ihrer Instrumente. Joe Kienemanns Klaviersound, besonders imponierend durch seine urgewaltige Kraft und virtuose Verzierungen, scheint immerzu im Widerstreit zum ebenso dynamisch-kraftvollen Spiel von Reinbrecht zu sein: Die beiden Klangwelten verschmelzen zwar vordergründig immer wieder zu einer einzigen. Dies jedoch entspricht vielmehr einer einzigen punktuellen Begegnung der beiden Stimmen, die dieselbe Geschichte parallel und zeitgleich erzählen.

Tickets gibt es für 18 Euro (erm. 9 Euro) ebenfalls im Künstlerhaus.

Artikel vom 27.09.2016
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...